Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1958) Gedichte
Entstehung
Seite
167
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TRAUMWANDELEI

Herrisch prahlt das Licht aus Menschenhirnen, daß ihm alles unterworfen sei.

Nahverwandt dem Wandel von Gestirnen, bleibt das Letzte doch Traumwandelei.

Hadre nicht am Tag mit Tagesmächten; rede wie die platte Gasse spricht! Wisse tief: in den erwählten Nächten liegt sie unter dir im Sternenlicht.

Sei gewarnt am Tage! Das Gesindel

lauert hämisch, will dich stürzen sehn.

Nur traumwandelnd darfst du ohne Schwindel auf der Zinne steiler Worte stehn.