Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1958) Gedichte
Entstehung
Seite
221
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A

Nun sinkt die Nacht auf meinen Jammer. Komm nicht im Traum, du Bischof von Hammer!

Bluthunde hab ich auf dich gehetzt, hab es gebüßt. Laß mich schlafen jetzt!

Still sei die Nacht, und der Traum mir mild! Bild der Düweke, sei du mir Schild!

Traumtiefe Nacht! Durch das Herbergszimmer leuchtest du im Sternenschimmer.

Süße Frucht, mir seit Jahren vertraut! Du lachtest mit deinem Taubenlaut.

Gut klang dein Lachen, töricht und tief, bis mich der Tag in die Rüstung rief.

Wo liegt die Kammer? Vergaß ich den Ort? Vor Aggershuus, hoch überm Oslo-Fjord!

Aggershuus? Wehe, du böses Wort! Nehmt die Gehenkten vom Galgen fort!

Sie verklagen vor Gott dem Herrn Dänemarks König Christiern.

Oh, da bist du, Bischof von Hammer! Weh meinem Traume! Endloser Jammer!