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L. 1480. Landtagsverhandlungen.

Was prelaten, Herrn, Mann und Steten am Herntag nemlichen am Donrſtag nach Conversionis Pauli Im Soſten Jar ertzelt if von meins gnedigen Herrn wegen.

Lieben getrewen, Nach verlaß und abſcheide unnſers lieben Hern und vaders, haben wir dißen tag gemacht, So wiſt ir wie unnſer ſachen mit ſchulden, darein wir komen fein ein geſtalt haben, Bitten wir euch, das ir wolt helf­fen und rathen, damit wir auß ſolichen ſchulden komen, und euch und ander bezalen mogen, wie ir dann das zu thon von der zugeſagten lantbethe rathen werdet, dadurch wir manung verhaben fein und die ſchulde bezalt werd, wollen wir gerne ge­volgig fein und furder ſolichs gein euch allen und iglichem beſundern, wie geborlich iſt, verſchulden und gnebiglichen erkennen.

Antwort prelaten Hern uff dem gehalden Herntag alhir zu Coln an der Sprew am mitwochen nach Judica Im 8o0ſten.

Die Prelaten Hern und her Buſſe von der von Alvesleven wegen, wollen meim guedigen Hern das er mog deſter ehr aus ſeinen ſchuldenn komen und das Im die zu geſagten Landtbeth erſchicklich und nutz­

lich mogen werden, verſchaffen mit den iren dorch gebung von dem Byer, oder andern was ſie wollen, das den Armenleuten, nach irem erkentnus am beqwemlichſten fein wert, von den die Landtbeth pflegen zu gebenn,

das fein gnad als vil In zwelff Jarn zu halber landbeth gegeben ſolt werden, das ſolichs In ſechs Jaren ußgericht werd, doch alſo, das Sye In zwelff Jarn, als an dem zu geben iſt, umb keyn Landtbeth oder furder hilff mit gelt zu thon angelangt oder gebetten werdenn und uff Martini itzundes zu kunfftig anhebenn.

Item und find von prelaten Hern hirbey und uber geweſt:

Biſchove von Lubus, Havelberg, Brandburg. Äbte von Lehnyn, Ezynnen, Corin. Ezwen Gens von Potliſt, Her Buſſe von Alves leven. Antwort und anbrengen der Ritterſchafft uff ſolichem herntag.

Item Sye wollen meinem gnedigen Hern Ir antzall geltz der Hundert tauſent gulden, nach der La nd t­Beth In ſechs Jaren laſſen volgen und uf martini Im 8lſten anfahen.

Item Bitten So ſie von feinen gnaden verbott oder verſchribenn, das ſie alsdann mit futer brot nagel eyſen und ausloßung gehalten werdenn, wie es von alders geweſt if, Item auch bitten Sie Sye irs billichenn und moglichenn ſchadens zu entrichten, wie von alders herko­men und auch geſcheen iſt.

Item bitten fein gnad, bruder und bruders kinder zu ſamen die itzt nicht geſambt weren, als In ſolichs dorch Marggraf fridrichen ſeliger gedechtnus auch ſol zugeſagt ſein.

Item bitten auch den Landen zu gut die Juden daruß laſſen zu ziehenn und nicht zu haltenn, die

ſeinen gnaben und gemeynenn Landen ſchedlich ſein.

Item bitten auch Rawberei und plackerei zu ſtewrn uf das ydermann mag frey handeln und wandeln zu feiner narung darzu ſie ſich erbieten zu helffen und ob ſeiner gnaden manſchafft in ſolich ſtreflich ge­funden wurd, das ſein gnad die ſtraf ſelbſt uber ſie laß geſcheen, und nicht ſolichs den Stetten vergunn, darzu wollen ſie helffen und dinenn.

Item auch bitten Sie fein gnad laſfen achtung und ufſehen zu haben uf die maß, vaß, ſcheffel, eln und gewicht, darmit der gemeyn nutz nicht beſwert werd.

Item auch bitten fie von den Landen darzu zu ſchicken die ſolich gelt einnehmen und das ſolichs zu loßung der Herrſchafft renth und ſchuld gegeben werd. Antwort meins gnedigen Hern der Ritterſchaft gegeben.

Item mein gnediger Herr beliebt den erſten artickel wol, Sondern feiner gnahen notdurfft erfordert es anders, der Wachendenn und ander ſchuld halben, Hirinnen bitt ſein gnad noch, ſich den prelaten hern und

etlichen mannen heut beſtymt gemeßs zu machenn und uff martini nechſtkunfftig zu gebenn anzuheben.