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HIV. 1481. Handlung wegen des Aufruhrs zu Prenzlau.
Hanndlung der Rete zu Premtzlow.
Item Zwu Credentz eine an Rath alleyn, die andern an Rath gewercken und gemeynheyt.
Item uf die erſt Credentz an Rath mit den alleyn zu handeln, und von In zu vernemen den Handel, In dem brive uß gedruckt, wie der geſcheen iſt, und darbey zu vermercken gelegenheit des weſens, ir und der gemeyn ſich darnach Im Handel haben zu richtten.
Item uf die andern Credentz, fo der brief geleſen if, das man In ſag, Sie haben unnſers gnedigen Hern ſchrift verſtanden, und wie wir des gefertigt ſein, von In zu verſten was daran, oder nicht daran ſey, des ſeyn wir alſo warten und wollen es von In horn, und darnach In furder unnſers gnedigen Hern bevelh entdecken, und ſeiner gnaden meynung zu verſteen geben.
Item wa ſie der Ding alſo geſtunden, doch darbey erzelten urſach die ſie darzu bewegt hetten, und
wa fie under anderm des Richtt ers perſon gedechtten, und die anzugen zu ſolichem widerwillen, ſag man In
das das oder anders Sye zu ſolichem nit ſolt bewegt haben, Sondern wa In daran gelegen geweſt wer,
mocht ſie der billichkeit nach ſolichs an unſern gnedigen Hern getragen haben in keynen zweivel, ſein gnad hett ſie, In dem und anderm gnediglichen gehort, und in gebornus verſehen, damit ſolichs, das feinen gnaden und
der Herſchaft, darnach In allen bei andern und wa es geſagt wirt honlich und ſchimpflich iſt, auſſerhalb dem
unwillen unfruntlichen weſen und ſchedlichen, In allen unde der Stat prentzlov, und darauß vil boß komen mocht, abgethan beygelegt, und zu einem gutlichen ſtand und weſen bracht werd.
Item So ſie denn die perſon des Richtters alleyn anzugen, und das er In zu widerwillen geſetzt wer, Sag man In, das on zweivel ſie all bey In ſelbſt finden, das der richtter von ſich ſelbſt, und on ſon
derlich bevelh unſers gnedigen hern, ſich des gerichttes nit hat mogen underſteen, Sye ſollen auch warlichen
glawben, das unnſer gnediger Herr den Richtter In zu verdryes oder zu widerwillen nit geſetzt hat, Sondern es iſt am tag, das ſein gnad darzu bewegt hat, allenthalben das ſein gnad und die feinen zu thon haben, darInn der Richter alweg und die Zeit er Burgermeiſter geweſt der Herſchafft dinſtlich geweſt iſt, und furder mehr wenn ein ander dar Inn hat wiſſen zu handeln, darummen In unnſer gnediger Herr mit dem gericht verſehen hat, und wa er etwas, des gerichts oder anders halben unbillichs handelt oder furnehm, es wer wider Nath
werck oder gemeyn, oder ymands uß den, und ſolichs an unſern gnedigen Hern gelangt, ſol ſich befinden am
tag, was ſein gnad darInn gefallens oder ungevallens haben wurd, darmit nit not geweſt wer, In der weys
den Handel gein dem Nichtter fur zu nehmen, und bye weyl keynerley vonn Im geſchicht das unbillich iſt
wirt bey euch und einem yglichen funden, das ſein gnad ein geringern der ſeynen, wenn er iſt, will geſweygen
ſein Ambtmann ſchutzt und hanthabt, und iſt ſeiner gnaden bevelh und beger, ſolichen unwillen gein dem Richt
ter abzuthon, In darfur zu halten, als den feinen das wirt fein‘ gnad nach gebur in gnaben erkennen.
Item wa ſie uff irenn eigen furgenomen willenn bliben nach anzeigung der that und zettel, ſo hatt
man ſich unnſers gnedigen Hern von Lubus rate und verfuge die ding ufs beqwemſt, in einem fruntlichen Anhang die ding an unnſern gnedigen Hern zu brengen, und ſich denn weytter zu halten nach lauth deſſelben ſchreyben meins Hern von lubus und deſter weniger nit, verfug man ufs getrewlichſt wa und bey wem man kan, das in ſolichem ſteen kein fur der ufrur geſchee.
Item der probſt ſoll Elawßen von Arnym zur Newenſtat mit nehmen Im ſagen, mit den zwayen bohteln in ſonderheit, als von ſich ſelbſt on bevelh zu reden, wes ſie ſich zeyhen, das furnehmens und zwittracht zu machen.;
Item Henning zu ſagen, von ſich ſelbſt mit den Burgermeiſtern unnd etlichen bes Rats zu Reden wie oben.
Item Hern Berndten desgleichen zu ſagen von ſich ſelbſt, als ein Ambtmann, mit ettlichen auß den gewerckenn, und gemeyn zu redem
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