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Item uff das haben fie ſich aber beſprochen und Iſt under ſobil volkes lang worden, aber der rath iſt bey den rethen bliben und ſo es ſich biß umb tzwelffe vortzogen hat und fie noch nicht antwort funden haben Iſt der rath zcu yn gegangen mit yn geredt und widerkomen, uns gebeten yn friſt und tzeit zu gebenn biß nach mittage das alſo geſcheen iſt mit erbitung uns alsden antwort zeu geben.
Nach mittage haben fie den rethen alſo geantwort durch den rath, Sie wollen alwege thun alß die gehorſam/ es hab ouch der rath kein fel am richter, ſo wellen yn werck und gemeyn auch gerne haben, fie beſorgen aber unrath, ſo man uff michaeln oder darumb phenden ſol und der richter uff der gaſſen alſo mit geht, das ym von vil loßen etwas widerfaren mochte da ſie nicht vor kunden und baten fie des gegen unſern gnedigen Herrn zeu entſchulbigen, des glichen die uß wercke und gemeyn bey ſeinen gnaden beſaget weren.
Man hat yn geantwort ſie vorſtehen ſelber was das vor antwort ſey und was ſie bey unſerm gnedigen Herrn geperen mag, wir wellen ſie gerne an ſeyn gnaden tragen, wir beſorgen aber nach geſtalter ſache und
ſo das, das ſein gnaden haben wil nit geſcheen ſal und fie oren willen behalden, das ſein gnaden kein gefallen
darzu haben werde, damit wir die that zcu guten und gnediglichen ende brengen mogen, So aber fie die ding alſo vornomen feinen gnaden zcu gefallen und ber billichkeit nach, ſo wolten wir unſern vleis auch nit ſparen, des haben fie biß uff ſontag nach mittag friſt gebeten mit werck und gemein forder zeu handeln und ein beſtent— licher antwort zcu geben.
Uff ſontag nach mittag hat der rath uß wercken und gemeyn jcu ſich genomen die yn mit enden vor,
phlicht ſein und dem neſt gemelten abſchit nach die antwort gegeben Sie alle wollen alwege thun was unſerm
gnedigen Herrn als Irem landfurſten lib iſt, ſie wollen ouch den richter gerne hanthaben und ſchutzen und vor
hoffen ym ſolle nymant gewalt thun und wellen yn gerne vor eyn richter von wegen ſeyner gnaden haben und
wer do clagen wil, zcu clagen nicht vorhyndern. Aber der ander tzbeier fuck halben, hat werck und gemeyn
dem rath die fache eyn heym gegeben und vorhoffen ſie wollen ſie wol ſcheiden unſcheblich dem richter.
Ob das alles haben fie die rethe gebeten der geſcheen that halben fie gegen unſerm gnedigen Hern zeu vorbiten, das fein gnaden wolde von yn feiner gnaden Born abthun und Ir gnediger Herr ſeyn, ſie wellen ſich alwege nach ſeinen gnaden richten.;
Der neben Iſt doch den dreyen Burgermeiſtern geſagt Ab ouch diße antwort bei werck und gemein be ſtendig ſey und ab etwas nach widerwillenn hynden ſei, haben fie bey hren phlichten geſagt neyn, und geſagt ſie dancken got das es dohyn und tzu ſolcher eynikeit komen ſey.
Item dem rath unſers gnedigen Herrn von Lubuß nach Im beſliß haben wir mit den gemelten Burgermeiſtern geredt yn befolen und ſie gebeten, ab fie noch etwas vorſtunden das des richters halben mocht oder worde sch uneynikeit dynen, wu und wen fie das vorſtunden das fie das an ewer gnaden wolden gelan— gen laßen.
Wir haben auch In Ir gegenwertikeit den richter vorbott ym den handel geſagt und befolen ſich des gegen eynen ydermann nutſam und geburlich zeu halden domit widerwille vormyden bleibe und fein alſo abge ſchyden. Actum premßlow am fritag ſonnabent ſontag und mantag nach dem heiligen phingſtag Anno ꝛc. Im S1ften
geschickte Rethe:
Hennig, Claus von Arnheym, Brobſt zeu Berlynn. Er Bernert von Bredaw Iß nit
eynheimiſch geweſt.
LVI. 1480. Erklaͤrung der mittelmaͤrkiſchen Städte wegen der Landbete.
Antwort der mittelmerckiſchen Stete Nemlich Brandburg Berlin und Coln un! franckfurt aetum am Dinſtag nach Dioniſy Anno c. 80. durch N. zu Brandenburg, durch Lorent