Zeitschriftenband 
Theil 2 (1833)
Entstehung
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103
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borzu drey tawſent gul den die Ire Lieben an ſolchen Sloſſen vorpawen moge mitſampt der vorangezeigten Summen der funffzig tawſent gulden hungriſch entrichten und bezalen und wenne wir unſer erben und nachko men konigen zu Behem das zu thun gemeynt, ſolchen widerkauff thun wollen Sollen und wollen wir Iren Sehens Erben Marggraven zu Brandenburg unter unſerm koniglichen Inſigell ein Jar vor kathebra Petri vor­kundigen, wenne denne wire fie ſolcher funffzig tawſent gulden ungeriſch mitſampt der Summen der erloſten Ren­ten und Zinſen auch drey tauſent gulden pawegelt der beweyßlich were und ſie genugſam anzeigen, genuglich und zu danck pezalet haben, denne und nicht eher ſollen des vorgenanten unſers lyben bruders Marggraff Johan ſen Churfurſten ſeyner Lieb Sonen nachgelaſſen Lehens Erben uns und unſern nachkommen konigen zu Behem Solch Sloß, Statt, Lant und Lewtt wider abetretten. Dem allen und iglichen alſo geſtrack uffrichtiglich und on alle Wegerung volg und volzyhung zu thun verſprechen wir vor uns unſer erben und nachkomen konig zu Behem bey unſern koniglichen worte mit und in Crafft dieß bryeffs, Auch das wir darwider nicht ſeyn noch thun ſol­len oder wollen durch uns ſelbs noch ymands anders in keyn Weyß noch weg. Des zu urkund haben wir unſer koniglich Ingeſigel hieran laſſen hengen. Geben zu Ofenn am Montag nach Nativitat. Marie virginis 1493 unſer Reiche des Hungeriſchen ꝛc. Im 4ten und des Behemiſchen im 23ſten Jaren.

Der eingerückte Brief König Mathias von 1482 ſteht in v. Ledehur Archiv Bd. 2. P. 185.

CIII 1494. Churf. Johann vergleicht ſich mit feinen Brüdern wegen Croſſen.

Zu wiſſen das Wir von gots gnaden Johanns kurfurſte ꝛc. und Fridrich marggra ven zu Brandenburg zu Stettin u. ſ. w. Uns auff hewt dato der anfordrung halben, So wir Marggraff Fridrich und unſer bruder Marggrave Sigemund vonn wegen unnſerer Sweſter Frawen Barbaren, zu dem genanten unſerm Bruder Marggraven Johannſen, deß Furſtenthum bs und Landes Croſſen zube­horung und Sommerfeldt halben gehabt, gutlich vereynt und bruderlichen vertragen, Inn nachfolgender Weyſe und alſo, Wenn die genant unſer aller Sweſter Fraw Barbara verheyrat und einem Mann gegeben wir­det, das alßdann Wir Marggrave Johanns oder Unſer erben den genanten Unſern brudern, zu Mittgifft Unferer Sweſter Sechstauſent und dartzu Tauſent gulden Reiniſch zu außſtewer zuſambt Viretauſend gulden Rei­niſch die unſer bruder unnſer Sweſter zu mitgifft das fie Zehentauſent gulden Mitgifft erlangen und habe, geben ſollen und wollen. Darauff fo ſagen Wir genanter Marggraff Fridrich fur unns, unnſern bruder Marge graf Sigemund und unſer erbenn den genanten unnſern bruder Marggraffen Johannſen Churfurſten und ſein erben aller anſprach, ſo wir vonn genanter unnſer Sweſter wegen zu dem genanten Land und Furſtenthumb Croſſen Czulch und Sommerfeld gehabt haben gantz qvit ledig und loß, Inn Crafft dies brieyss, doch dieweyl und Wir Marggrave Johanns kurfurſt Unnſern brudern das gelt zu Mittgifft nicht außgeben, auch unn­ſer Sweſter nicht beraten wurdt So ſollen und wollen wir nichts deſtemynder unſer Sweſter Frawen Barbaren alle Jar zweyhundert gulden, die Wir Ir zu Nurenberg verſchribenn mittler zeyt geben und bezalen. Wenn aber unſer Sweſter verheyrat wirdt und wir Marggraff Johanns die oben angezeigten Siben tauſend gulden außgeben, fo ſollenn unns Unſer lieb bruder von wegenn Unnſer Sweſtere genntzlichen aller anſprachen Pittiren unnd vorſicherung thun. Unnd des zu warem Urkund haben Wir Unnſer Sigell unnd Sekrett auf dis außge­ſchnytten zedell gedruckt der zwei gemacht ygelichen teyl eine geantwortt, Geſcheen und geben zu Ratenow am Suntag nach Corporis Criſti 1494.