Zeitschriftenband 
Theil 2 (1833)
Entstehung
Seite
153
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une fein vetter nicht beweiſte, In maſſen er In feiner antwort vorgeben het, ob er Im feinen bruder unnd Swe­

ſter icht billich unnd von rechts wegen der gnanten achzehen ſchock fellich wordenn unnd die zu betzalen pflichtig

were; Alſdann nach gnuglicher verhorung beyder partei: Als Cune Mußlow nicht bewiſt hett, das die fach vor­

nals entſcheiden unnd under vil hin unnd widder redden der ſchuld bekant, habenn die gnanten unſer frundt

unnd Rethe zu recht erkant, das kune Mußlow, Jorgen Mußlow ſeinen bruder unnd Sweſter die gnanten

achtzehen ſchock zu bezallen fellig fen worden, unnd ſoll in dieſelben billich unnd von rechts wegen Inn dreyen

Virczehen tagen unnd dreyen tagen ußrichten und betzalen wo das nicht geſchee mocht ſich alsdann Jorg feines erlangen rechttens halden und gebrauchen forder wie recht wer. Czu urkund ꝛc. und Geben zu Coln An der Sprew am dinſtag nach reminiscere Anno domini 1481.

XIV. 1486. Freuntlicher Entſcheid zwiſchen den Fiſchern der Städte Berlin und Spandau. Wir Johanns von gots gnaden ꝛc. Thun kunt ꝛc. Als ſich zwuſchen unſern lieben getruwen den

viſchern In unſern Stetten Berlin und Coln an einem, und den viſchern uff dem kitze vor unnſerm Slos Spandow anders teils, etliche Irrung der viſcherey halben uff der Sprew zwuſchen Berlin, Coln

und Spandow bißher bogeben haben, das ſie der Erwerdige In got unſe Cantzeler Rath und beſunder frundt

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n ſoll

herre Fridrich biſcho ve zu Lubus und ander unſere Rete, uff ſundern bevel0h von unſern wegen, mit Irem

guten willen und wyſſen gutlich verricht und entſcheiden haben In maßen wie hir nach volgt alßo, das die

viſcher zu Berlin und Coln nicht mit mehr dan ſechs Canen uff der Sprew under halbe berlin und Coln, als weyt ſie das zu thun haben, fiſchen ſollen mit garn und Zeugen wie vormals herkomen iſt, ußgenomen mit der pulſerey und Rapen netzen, die ſollen fie an beiden teilen abſtellen und ſich derſelben furbas nicht mehr gebrau­chen, welche partei aber das uberfert und wie oben geſchriben iſt nicht heldet, und von der andern partei mit der that bruchig bo zen wirt, mag alßdann ein partey die andern umb ſolche ubertrettung und Bruche alßo

bald pfanden, und nit der pfandung dar nach faren wie recht iſt, domit ſollen fie aller Irer obgnanten Ir­tung gantz und gar entſcheiden und verricht fein, Zu urkunt mit unſerm anhangenden Inſigel vorſigelt und itzli­

cher partei einen gleichlawtend uberantworten laſſen, der Geben iſt zu Coln an der Sprew am dinſdagh nach Barbare 1481.

[XV. 1481. Erkenntniß in Sachen der von Greifenberg und von Aſchersleben

wegen Schwedt.

Wir Johanns von gots gnadenn ꝛc. Bekennen ꝛc. das vor unns in gericht rechtlich komen und irſchi­

nen fein unſe Rathe und lieben getrewen friderich von Grifenberg zu Dobertzin an einem und Hanns

Aſcherſleve anders teils, Alſo clagte friderich von Grifenberg zu Hanſen vonn Aſcherſleve und toge Inn an

Puff fein nenn oder ya, er hett Im die helfft feiner gerechtikeit am Stetlin Swett gegeben, darumb das er ſeinem rechtten ſolt beipflichten Inhalt feiner brive und gerechtikeit, In getrawen er ſagte Im zu ſocher feiner

ſchulde nenn oder ya; dagegen antwerte Hans Aſcherſleve durch fein redner, er hett In ſolche maßs nicht ges lobt, ſunder er ſolt Im helffen gegen Joachim ſeinen vettern, das Im der ander teil volgen mocht, das wer Il. Bd. L 20]