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Theil 2 (1833)
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155
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ſchyn Herr ifen­ergern ich en berger

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ſprechen wir vor recht, nachdem graff Johanns ſolich erbe und lehen von Hannßen aſcherſlebenn gekawfft und ber gnante Hannß aſcherſ leben vor unß und unßern rethen ſolich erbe und lehen zcu rechte gewunnen hat und ehm Im rechte gedegen iſt, vor unß weder uff gelaſſenn und graven Johannßen gnediglich gelyen und gegebenn, das nymandt Erbes und lehns gerechticheyt an das Sloßchen und ſtedichen Sweydt hat, dan der gedachte grave Johanns und ſeine menlige liebes lehens erben, wir auch nymands anders furſtliger ubricheit nach daran welche gerechticheit geſteen, denn ehm, und fol das Innehaben beſitzen und gebruchen von Idermeniglich wie Erbs lehns recht und gewonheit iſt ungehindert und geben ehm des zeu einen rechten Inwißer den Erbarn unßern Rath und lieben getrewen Elawßen vonn Arnym, Zeu urkund 1481. Relator dmnus per se.

LXVIL Um 1481. Urtheil wegen eines Todtſchlags.

Wir Johanns ꝛc. Bekennen ꝛc. als unſer libe getrwen Baltaſar Dobritz an einem und peter pul man von fein und feiner elichen Huſfrowen unnd ſtifftochter andersteils, eines vermeinten todſlags an peter pulmans ſtifftochter begangen und ander ſachen halben vor unſern Rethen zu recht geſtanden ſein und peter obgnant von ſeiner Stifftochter wegen hatt clagen oder den ſtant des rechtens thun mogen, das er deßhalben ſein clag gegen Baltaſar Dobritz abgeſtelt uff daſſelbig mall, und die genante parteie und deßgleichen peter pul­mans Huſfraw der ertotten Junckfrawen mutter fur ſich alle und die Ihenen der ſie mechtig weren oder von Iren wegen thun oder laſſen wolten unſern Rethen mit hantgebenden trewen gloublich zugeſagt haben eins gegen dem andern mit der thatt nichts furzunemen ſunder ſich an gleich und recht an billichen enden und ſteten genu­gen zu laſſen, zu urkunb ꝛc. und Geben zu Coln an der Sprewe.

IXVIII. 1481. Urtheil in einem Prozeß der von Wedel.

Wir Johanns vonn gots gnaden ꝛc. Bekennen ꝛc. Nachdem Jaſpar von Wedel unſer lieber ge­trewer tzu falkenberg Czuls von Wedel tzu fridland geſeſſen unſern lieben getrewen heut dato dits brives vor unſern Reten, als ſy von unſer wegen tzu recht geſeſſen und rechtlich beſchuldiget hat, wy er ſich underſte ſein anteil und guter an falkenberg fo er Im verſetz hab, In ander lewt hent tzu bringen und In und feinen geſlechten entfremden wider ſein brive und Sigell Im der halben fur ſich und ſein erben gegeben, dagegen Czuls von wedel geantwert hat, er geſtee Im feiner brive und ſigell und wol die voll und all halten, Im werd aber von Im nicht gehaltenn, Nachdem er Im uff ſein uffſagen nach laut ſein kaufbrives ſein anteil und guter als er Im verſetzt wider Bu loßen geweigert hab, wie dann das furder durch Ir gegenrede und vedderrede verlawt und ſy an beyben teilen furbracht haben und nachdem ſich Czuls von wedel erbewt feine brive ſeinen vetter gegeben In allen punckten ſtucken und articulen tu halten und ſolch brive vormelden, das er und ſein erben die guter In briven beſtimbt von dem wedliſchen geſlecht nymmehrmehr verandern, verſetzen, verkauffen oder verbeuten noch von dem webliſchen geſ lecht an betracht newer funde, quades geverdes auch ſun­der einigerley argeliſt abhenden oder an ander lewt komen laſſen ſoll, mit furderm Inhalt und außdruckung ſolcher brive wie die von wort Bu wort von artickel Bu artickel lauten und Inhalden und auch uff ſolch erbie­tung durch Czuls von Wedell fur ſich und ſein erben ytzunt geſcheen, das er by verlyßung ſeiner lehen an ſein geſ lecht, die ein lehenher erkennen ſoll ob ſy verfallen ſind oder nicht, ſolch Inhaldung der brive haben und dy lehen und guter unbeſwert an das wedliſch geſ lecht komen laſſen wil, haben. Rete tzu rechte erkant:

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