156
ob der felbige zuls von webell oder fein erben durch menſch findung wie die geſcheen mocht ſolch guter mit ufſatzt oder andern den webliſchen Eu entfremden furder beſweren wurden denn ſolche guter nach gewonlicher achtung tzur tzeit wert ſind, ſolchs ſoll alles craftlos und machtloß ſein und die wedliſchen ſunder ydermans hindernis unnd Indrach by ſolchen gutern bliben und dy betzalen wy dyſelbigen guter und lehen uff ſolch tzeit nach gemeinen kauff Im land wert ſind und verkauft mochten werden, und ſoll Jaſper von wedel zuls von wedel ſolch fein verſetzt gut gantz frey und unverſetz wider volgen laſſen unnd eingeben wy zuls Im das verſetzt hat Inhalt deß kaufbrives, on was Im In vergangen krigleuften unſers gnedigen Herren wuͤſt iſt worden. Geſcheen und geben ꝛc. vorſigelt zu Coln an der Sprew am donerſtag nach Galli Anno 81.
LXIX. 1481. Urtheil in Sachen Peter von Burgsdorf wider einen Buͤrger zu Frankfurt.
Wir Johanns c. Bekennen ꝛc. als ſich tzwiſchen unſerm voyt zu Cuſtrin Rate und lieben getruwen peter Borxdorff an einem, pauls, ludwig, Caſpar und Jacop groſſen geborgern In unnſer Stat franck furt andersteils, etlicher ſchefferei und forberg Irnus bißher begeben und gehalden haben, das ſie unſere Rethe ußs ſunderm bevelhe noch gnuglicher verhorung bißs zu beſluß der ſachen rechtlich durch urteill und recht entſcheiden haben In maſſen hier nach volget und alſo, In der ſach tzwiſchen peter borxdorff an einem pauls ludwig Caſpar und Jacob groſſen borgern zu franckfurt anders teils ſchefferei und forberg Im dorff Roſtock belangen Erkennen unſers gnedigen Herren Marggrave Johanſen Rethe noch gnuglicher verhorung der parteien tzu recht: mag peter Borxdorff nach bringen und beweyſen das Im der ſchefferien gerechtigheit In dem dorff Roſtock zu ſtehe und er und ſein vorfarn die allein In bewerter gebrauchung und gewer gehabt haben tzehen, tzwentzig oder dreiſſig Jare bleit er billichen dobei unverhindert von den groſſen, die In In dem kein newerung mit der ſchefferei thun und was daruber bißher geſcheen iſt abthun ſollen, Aber die groſſen mogen Ir akerwerck uff die vir huben uff ſlahen und geniſſen noch Iren beſten nutz doch ſunſt ydermeniglich an ſchaden und ſolche beweiſung und nachbrengen ſoll peter Borxſtorff thun In dreyen viertzehen tagen und dreyen tagen. Actum Coln an der Spremw am midwoch nach Galli Anno 81 zu Urkund haben wir u. ſ. w.
LXX. Um 1481. Prozeß der von Klitzing.
Als diderick Clitzingk, Betke klitzingk ſeynen veddern, up huden mibbeweken na undecim milium virginum, vor unſes gnedigen Herren Rethe Rechtlick beſchuldiget het, hebben die Rede up die erſten Clag recht erkant: benemet fick betke Elitzingk mit ſeynen eyde, na dem hie dat gelt In der ſchult beſtymet afgelecht, dat hie ſick mit gewalde In didericks guder nicht geſette hebbe als ein vormunder, blivet hie billick dabey, und is ſolick gelt In der clag beſtymet nicht ferfallen.
Up die andern Clag, na dem ſick betke Clitzing In ditrichs gude geſettet het, und des gebrucket und genoten, Is dorch Recht erkandt: dat betke billick und von Rechts wegen ditrick von ſynen anpart Recknung thun und der Ingenamen nuttung vergenuge, die will hie die guder Ingehadt hefft, wat dann Betke wederumme wetenlick maken mach, wu Recht iß, dat hie vor didericken, ſyne ſuſter oder die ſynen uth geven und wu lang
hie die In der Coſt gehat und ver ſie dargelecht hat, geet Betken billick und von Rechts wegen wider umme an ſolicker Summe aff.