Zeitschriftenband 
Theil 2 (1833)
Entstehung
Seite
164
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164 LXXXIII. 1482. Interlocut.

In ber ſach tzwiſchen Melcher wyſen eins unnd Ern Andres koſſel priſter zu Croſſen anders teils etlicher tzinſe halben vor der ſtat Croſſen die dann der gnante Melchior fur ſein lehen und Er Andres fur erb antzeuhet unnd domit die ſachen des ſurderlicher Ir entſchaff nemen mogen Iſt durch unſern gnedigen Herrn Marggrave Johanſen ꝛc. von wegen frawen Barbara Hertzogin In Sleſien, Groſſen glagoh unnd Croſſen ſeine gnaden Sweſter vorlaſen und abgeredt, das beide partei vor Hern Eytell fritzenn Grave zu hohen Coller und Hewbtman zu Croſſen Ir clag, antwort, bewiſung, tzeugnus und anders was In zu Iren rechten nottorftig ſein wirt und dinen mag furbrengen ſollen, der ſie uff Ire anſuchen horen, die partei oder die zeuge darzu fordern und was alſo vor Im rechtlich vorhandelt wir In des gnanten unſers genedigen Hern Cantzlei unter ſeinem betſchafft oder Inſigel vorſloſſen ſchrifftlich ſchicken unnd den parteien einen tag wenn ſie widerrumb vor unſern genedigen Hern Marggrave Johanſen oder feiner gnaden Rethen erſcheinen ſollen benennen und ſetzen, forder entſchafft der ſachen wie geburt rechtlich alßdann zu worten. aclum Coln an der Sprew am Mantag nach dem Sundag oculi anno domini 82.

1LXXXIV. 1482. Urtheil zwiſchen den von Koͤnigsmark und von Lindow.

In der fach zwiſchemn Hennig kenigßmarck an eynem und Tylen vonn Lindow anders teyls, ein kauff eins hofs und etlicher huben zu Retzow belangenn und noch dem Tyll von Lindow ſagt, er Henning konigßmarck hab Im ein dinſt fry gutt verkouft das woll er beweyßen, des denn Henning verneynt und ſagt er hab Ims nicht anders verkouft dann wye er das von feiner frawenn leypgeding wegen gehabt habe, If dorch unſers gnedigen Herren Rete zu Recht erkant: das Tyle von Lindow zu der bewyſung fo er ſich zu thin erbeut billich und von Rechts wegenn zugelaſſen werden ſoll und ſoliche beweyſung ſoll geſcheen In dreyen vir­tzehen tagen und drey tagen, will er es aber eher beweyſen folk er feiner widerpart acht tag davor verkunden und uff ſolichs ſoll die beſatzung des geldes bey den Haken auch das Hofgericht und ufflaſſung der guter In der gnanten friſt auch verſtreckt ſein und Ruhn In allermaß wie das zwiſchen hie und oſtern zu geſcheen ge­ſprochen und abgeredt iſt. Actum Coln an der Sprew am mitwoch nach dem ſontag oculi Anno 82.

LIXXXV. 1482. Urtheil im Prozeſſe wider die Schuhmachergilde zu Treuenbrietzen

Zu wiſſen, Als ſich zwiſchen philips freſtorp von fein, feiner Hauffrowen wegen Benedictus) Rotſt ock an einem, und werckmeiſtern und gantzem gewerck des ſchumacher wercks zu der Trawen Britzen etliche Irnus und Zweytracht anders teyls halben und philips freſtorp unnd benedictus Roſtock ſich berumen ein urteyll vor richter und Scheppen zu der Trawen Britzen obgnant erlanget ſollen haben und des ſich halden, do entgegen meiſter und wercken der ſchumacher Ir einrede thun und ſtraffen das urteyll, es ſey noch gerichts ordnung wie recht nicht ergangen mit weyter erzelung der parteyen 2c, das ſich beyde partey verwilligt und dem Erwirdigen In got vater Herrenn fridrich biſchove zu Lubus ꝛc. an ſtad des durchleuchten und Hoch Zeborn furſten und Herren Hernn Johannßen Marggraven um ſ. w. unſers gnedigen Heren mit handgeben­den trewen gered und globt haben, die lewterung Irer Zweytracht Irrnus und entlichs Rechten der ſachen for der vor nymant anders noch anderswo, dann vor dem gnanten unſern? gnedigen Hern Marggrave Johanßen