166 LXXXVIIL 1482. Vollmacht.
Paul lenyn borger zu franckfort hat Martinn ottonis volmechtig gemacht zu fordern von Lud— wig und tile Sparren etliche geltſchuld die von Pauls vatters wegen herkomet, und darumb zu clagen und alles zu thun was deßhalben Im rechten not ſein wirt In der beſten form ꝛc. Actum am mitwoch nach Cantate zu Coln an der Sprew Anuo domini 82.
LXXXIX. Um 1482. Zeugniß des Gerichts zu Treuenbrietzen.
Richter und ſcheppen zu der trwen Britzen haben geſaget wie recht iſt, das fie ein urteil in det ſi ſach geben haben In halt eins tzetels uber antwert, der von worde to worde alſo in holt: Item die lippes freſtof fin iſt gekamen in gehegte dinge und hett ſchult gegeben den Schomakern des mandages noch Bartholomei, dat ſie den redden na perſonen tall gewiſlich ſulle antwert ein to brengend umb die ſchult die ſie to en hadden, So ſint fie geweſt in gehegeden dinge unnd find fluchtig geworden und ire antwert nicht emborcht hehben, nue is enn richter fein gewede u. ſ. w. doch fie in nicht wiſſen das die partei zu vorfront fein, der rich. ter wer darumb nicht erſucht die partei zu vorfronen zu laſſen, das urteil ſei auch allein uff eine clage uf ſcreiben laſſen als irs gerichts auch landes gewonheit und recht ſei nach hab auch allen In iren gericht gehal— den wenn ſich noth ſei zum rechtem die ſelben part uff enckende tag und tzeit zum gericht zu verfronen, wer auch die richter darumb erſucht er wolt die partei haben vorfronen laſſen.|
Hans Hoppe Borgermeiſter zu der Trwen Britzen hat geſagt wie recht iſt, das ſich philips d frefdorp in einen gutlichen vortrag und handel vor Borgermeiſtern und Rathmanne zur Britzen vorwilliget unn gelobt hatt bei vorliſung des werckes und gulde, das er forder nicht mer darumb erbetten und vleiſ ankeren wolt fein frawen In der ſchomaker gulde zu brengen, und ſei geſcheen am mitwoch in der creutz wochn unh re veſper tzeit oder des dags umb tzwei tzeit ein ſtund vor ober nach als nu zu kunfftig virt ſechs Jar zu de Britzen In feinen hauß, do der Rathe noch alder weiſe und gewonheit bei einander wern und ſei geſcheen de entſcheydt dor der rath rats weiſe uff beider partei ꝛc.
Baltaſar Loſow hat bekant, wie der Borgermeiſter der vorwilligung halben philipp freſtorp all aben geſcreben ſtet, ſei geſcheen als hewt mitwoch uber ach tag ſechs Jar werden umb ein oder zwe horen SIE des Borgermeiſters Hoppen hauſe zu der Britzen in gegenwortickeit Borgermeiſtern und der Ratmannen All fie Rades weiſe bei einander wern und der Rathe hat es alſo uff willigung beider partey entſcheiden und noch dem freſtorp das werck auch under gelegt was, hett er darumb gebethen das man Inn wider darein muchth teidigen und nemen.
Miechell Heineman hat geſaget, der vorwilligung halben wie die andern twen und ſei geſcheen all meiſ heut uber achtag 6 Jar werden tzwen oder drei ſtund noch mittentag ungeverlich in des Borgermeiſters Han bi ſen Hoppen, do die Ratt bei einander was und einander hetten als gewonlich iſt geceſſen und die partey hettel gehethen den Rat die ſachen gutlich zu enſcheiden alſo hett fie der rathe entſcheiden und freſtorp ſich vor willig zn wie vor ſtett.
Siehe Nro. 85,