167 XC. 1482. Urtheil zwiſchen der Stadt Perleberg und den von Retzow.
Als ſich ettlicke errnus unnd twidrach tuſchen unnſen liven getruwen Borgermeiſtern unnd Rathmannen unnſer Stat perlberg als cleger an einen unnd den von Retzdorpen tor Nyenborch anderßteils, ettlicker wehre und arckenn halben ſo die von Retzſdorpe up den water genant die Stepenitze den unnſen von perlberg were to nahe gebuwen hebben des von olders nye geweſt ſy holden, darup die Retzdorpe vormeinen fie den von perlberg an erem wehre nicht to nahen edder to ſchadenn gebwen hebben, ys dorch den Erwerdigen In gott vader und Herrn Heren frederich Biſchop tu lubus gutlick af geredet und beſpraken dat die von perlberg ere ſtrenge Rumen ſollen darto der Erwerdig In gott Herre wedige Biſchop to Hawelberch bon unſes gnedigen Hern wegen riden die beſihten und vorſucken ſchall ſie In fruntſchap to entſcheidenn, wo hie aver fie gutlich der nicht ſcheiden konde Alſdann bede parthy vor unnſen gnedigen hern up einen dach hirher wiſen der alſdann die ſaken furder vorhort und ſo vell recht ſin wert geſcheen ſoll, doch Jewelichem parth an ſiner gerechtigkeit unſchedelich Actum Coln an der Sprew am mideweken na corporis cristi Anno domini S2.
0. Um 1482. Urtheil in Sachen Georgs von Wallenfels wider die Stadt Brandenburg.
Zwuſchen Herr Jorgen von Wallenfels und Borgermeiſtern, Rathmannen, wercken und gemeine heit der Alten Stat Brandemburg, erkent unnſer gnediger Herr Marggrave Johanns, mit feiner gna— den Reten zu recht, das man billich und von rechts wegen In der Zeugen perſon, ehr dann ſie Zugknus zu thon zu gelaßen werden, ein ſage und ein rede, ob man die het, thue, welchem parth das not iſt, durch welch
urſach Ir perſon zugnus zu ton nicht lu gelaßen ſollen werden, Darnach erkent unnſer gnediger Herr ꝛc. zu techt, Wollen die von Brandemburg mit Irn eiden, von des rats, werck und gemein wegen der Alten Stat Brandemburgh behalden, das ſie nicht calumpnioſe friſt bitten, In die perſon der Zeugen zu ſagen, Wern fie billich zu ſolcher friſt gelaßen, das dann die von Brandemburg getan haben, und iſt In darauf friſt geben, biß uf montag nach Bartolomey ſchirſt gein Coln zu komen, und am dinſtag darnach Ir einſage zu thun, s und forder des rechttens zu wartten. U Forder hat unnſer gnediger Herr erkant, das Herr Jorge von Waldenfels, ſeine lehen beweiſen ſoll mit furſten briven oder mit zweyen ſeins genoſſenn, lehenmannen ſeiner gnaden, Eigenthum und gewehre 1 eee zu iam m, nach dem es geiſtlich iſt, ſoll man beweiſen Ha einem kirchbater und zweyen unver
*. zweien des Rates und vier unverſprochen mannen uß der gemeyn, langet es dann die von Briß an, die ſollen es beweiſen mit dem Schultein und ſechs andern unverſprochen bawern zu Im ußs dem dorff Briſt. hettel Item die ſervitut zu beweiſen, Herr Jorgen und die von plawen belangen, erbeuth ſich her Jorg willig 9 beweiſen mit ſambt allem andern, darumb fie mit den von Brandemburg Inhalt des nechſten geſprochen urteils Irrig geweſen fein, wie Im erkant iſt mit den nachgeſchriben zeugenn mit vorbehaldung, ob Im etlich keugen mit recht verlegt wurden, das er ander an die flat mog nemen. Zeugen der von plawen: Hans meßen Borgermeiſter, Hans Cappelman, Mertin Crawße, Ratman, Mathias Crawße, Marcus Neuhußen, Peter loburg, Lorentz Schultein, von der gemein. Zeugen der von Briſt: Heyne Heinemann u. ſ. w.
