170
borffe reichenberg, Martini betagt, auffheben und einnehmen an des Aptes und Cloſters einrede, doch alſo das ſolich gelt wo der Apt dem cloſter zu gute das an lengen worde von unß auch dem Cloſter vereygent ꝛc.
XCVI. 1482. Endurtheil wider die Schuſtergilde zu Treuenbrietzen.
Wir Johans ꝛc. Bekennen ꝛc. das heut datum diſes brives nach geſprochem urteyll In den fachen,; die ſich rechtlich begeben haben vor unſern Reten mit ſchuld, antwort, Inſag, gegenred, widerred, Excepeion und allen und Iglichen gnughaftigen furbrengen unnd gehelffung, wie die durch philippus freßdorff In rechten gegen unnd widerr mit allen ſachen, wie das Im rechten geſcheen iſt zu dem Rat von der Trewen Britzen, Borgermeiſter und Rathman, richter und Scheppen, gegen dem Werck der ſchuſter und andern allen zu der Trewen Britzen geſeſſen und fie wider dem gnanten philippus freßdorff gehabt, Im recht gehandelt, ge tan unnd furbracht haben, das derſelbig philippus alle und Igliche ſachen ſo er zum Rat, richter, ſcheppen und allen Inwonern zu der Trewen Britzen biß uff diſe zeit und tag wie die ſelben ezelt ſein worden, Auch mit allen ſachen, die darauß entſproſſen fein gehabt hat, gantz abgeſagt, ſolicher aller ſachen zu ewigen Zeyten derſel— ben durch ſich oder durch ander nicht mehr anfahen, mit recht oder ſunſt wie das menſchen fin erdencken mod ten, ſunder alle ſoliche ſachen und Igliche ſunder geſunte und gantze gerichte ſachen fein und bleyben und hat ſich damit ver zigen alles behelffs wie er den durch ſich oder andern dar wider thun mocht und ſich behelffen, nach ſolichem allem abſagen
und gantzem verzig vorberurt haben dieſelben geſchicktenn her zum rechten von der Trewenn Britzen wegen unſen Reten zu B
ſagen getan, Wenn wir Burgermeyſter und Rathman unſer Statt Trewen Britzen vorberurt ſchreyben und fur philippus freßdorff ſchriftlich bitten werden, das ſy phylippus freßdorff In das werck und gulden der Schuſter ſeyner perſon halben zu nehmen, und ſich deſſelben Wercks und gulde gebrauchen und dor Inn komen fol wie er vor mit ſeyner perſon dor Inne geweſt iſt, fo ſollen dieſelben geſchickten von der von der Trewen britzen wegen bey dem Rat darſelbſt verfugen und daran fein das ſolich umb unſer bethe willen geſchee und nicht verſagt werden ſoll, Was auch ſachen weren, die der gnant philippus freßdorff zu den gnanten Burgern zu der Britzen Inn gemeyn oder ſonderlich het, die die ſelben Im rechten verhandelt ſachen oder die darauß entſproſſen werden nicht antreffen oder berurten, die mag der gnant freßdorp woll mit recht fordern wie recht iſt, was auch Igliche partey koſt, zerung muhe und arbeyt In ſolichen ſachen getan hat, ſoll gantz ab ſein und ein teyll gein dem andern nich gedencken noch ichts dorumb pflichtig oder ſchuldig ſein, Geben zu Coln an der ſprew am donrſtag nach Lucie Anno 82.
XCVIL um 1482. Urtheil wider den Richter zu Berlin.
In der ſachen tzwiſchen hern Sixten von Ehenheim Ritter und Peter Brockowen Richter zu Berlin, eins gefangen halben, haben unſers gnedigen hern Rethe nach gnuglicher verhorung zu recht erkant: Nochdem her Sixt hinweg geriten iſt und den gefangen hat ſitzen laſſen und forder mit Im nicht gefarn wie recht iſt, ſo der richter beweiſt das er her Sixten wirt erſucht hab, ab Im was des gefangen halben bevollen wer zu handeln und er neyn geſagt und behelt mit ſeinem eide, das mit dem gefangen gefarn wie gewonheit und recht iſt, der gefangen wider ſeinen willen wiſſen und volwort ledig und loßs worden, fr fen er her Sixten ſolchs gefangen halben Im rechten nichts zuthun pflege.