Zeitschriftenband 
Theil 2 (1833)
Entstehung
Seite
174
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ClII. 1482. Interlocut wegen Legung einer Vormundſchaftsrechnung.

In der ſachen zwiſchen Helmolt an einem unnd alhart Roren unnd ſeinen Brudern anders teils, rechnung der vormunſchafft unnd anders belangen, Iſt unſers genedigen Herrn Marggraffe Johann ſen z. Rethe, mit willen beider partei vorlaſſen, das ſie uff mantag noch dem hiligen criſt tag ſchirſt komen zu pritzwalk vor Ir beider frunden einen gutlichen tag aller Irer Irnus ſo ſie mit einander haben halden, und wo ſie alſdann durch die frunde nicht entſcheiden werden, ſollen ſie uff mitwoch noch der heiligen dreier konig tag darnach volgende an alle widerrede und einſage hieher gen Coln komen, unnd vor unnſern gnedigen Herm k oder feiner gnaden Rethen, ſolicher Irer Irrung Rechnung der vormunſchaft unnd anders halben, auch peremp­torie des rechtens warden, unnd weliche partej ungehorſamlich uſſen bleiben wurde ſoll dennoch der gehorſamen

und erſcheinenden partei uff Ir anſuchen an lenger verzug ergeen, geſcheen und widerfaren ſobill recht fein wird, he

und kein partei ſoll die tzinß darumb Irrung Iſt In des uff boren, ſundern bei den tzinßßleuten ſteen laſſen. aclum Coln an der Sprew am dinſtag noch andree apoſtoli Anno domini 82,

CIV. 1482. Urtheil wegen einer Buͤrgſchaft.

In der ſachen zwiſchen olde Czabell von Holtzendorff cleger an einem und otten arnßdorfſ! anders teils, von burg ſchafft wegen die Criſtoffel arnßdorff Otten Vatter fur Bertram und Lo rentzen Mulkewitz Zabell von Holtzendorff gethan ſoll haben und daruff gerichts brive ußgangen, die nicht antzeigen das der ſelb ſchuldige angelangt ſey, erkennen unnſers genedigen Herrn Marggraffe Johan ſen Rethe zu recht: noch dem Ott arnßdorff von ſolcher Borgſchafft kein wiſſen gehabt hatt, das billich und von rechts Zabell von Holtzdorff die ſelbſchulden zuvor berechtig, mocht er dann an den ſelbſchulden ſeiner ſchulde nicht bekomen wie recht, ſoll forder In der fach noch ergangen dingen geſcheen was recht fein wirt. actum Coln an der Sprew am Mantag noch Conceptionis Marie 1482.

CV. 1482. Erbſchaftstheilung.

Wir Johanns von gabes gnaden ꝛc. Bekennen ꝛc. als ſich ettlich Irrung und Zwitracht zwiſchen unm­fern lieben getrwen anna ſydoin an einen unnd moritz gulick zu Coppenick anders teils, erbſchickun halben gehalten, darumb die gnant anna ſydoin moritz gulicke haußfrawen zu Segeſer mit geiſtlichen Rechten vor genomen, wir ſolch recht abgeſchreben unnd vor unns rechtlich beſcheiden, das fie unnſer Rete und liebe getrewen Hans Spigell Houptmann zu Coppenick, unnſer lieben gemahel hoffmeiſter, Claws Schul­ten Borgermeiſter, Heinrice Hobeke, Hans Schonhuſen zu Coln ſolicher Irrung und Zweitracht gutlich unnd In fruntſchaft entſcheiden haben In maßen hir nach volget und alſo, das moritz gulick geſagt das e ſolicher erbſchichtung nicht genomen unnd Jacob ſydow ſein gerechtikeit vorgangen In gericht vorlaſſen hatt und will ſolichs ſo es Im nott thut wie recht Iſt nach bringen, das die gnant anna ſydowin fur ſie unnd alle Ire erben dem gnanten Moritz gulick ſeine haußfrawe unnd Ir erben der gnanten ſachen, ſo ſie erbſchichtung halben zu Ir zuthun vormeint zu haben gantz unnd gar daruff nymmer zu ſuchen oder an zu langen abgeſagt unnd verzig gethan hatt unnd damit der gnanten ſachen gantz geſlicht unnd entſcheiden fein 2c. unnd geben zu Col an der Sprew am fridag nach Eliſabet Anno 80 secundo.