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Theil 2 (1833)
Entstehung
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180
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CXVII. 1483. Prozeß wider den Burgemeiſter zu Strausberg.

In der fach zwiſchen Jacob Willeken von Coppnick als cleger einß unnd thomas Grakop Borgermeiſter zu Strawſberg andwerder anders teils, von wegfurung ettlichs holtzs und ander ſachen wegen die der gnant Burgermeiſter zu ſich genamen und entſcheiden ſol haben, haben unnſers genedigen Herrn Rete erkant: das der gnant Borgermeiſter als er ſich berumet hat, die ſachen von des holtzs wegen zwuſchen Jacob Willekow und Im entſcheiden ſollen fein, ſolchs nachbringen und beweiſen ſoll wie recht if, am Mantag nach dem ſuntag Quaſimodogeniti hir zu Coln vor unnſers gnedigen Herrn Rete unnd wenn der Burgermeiſter die Zeugen wie recht In des zu ſtrawßberg will verhorn laſſen Soll er das Jacob Willicke achttag zuvorn verkundigen; Von der andern fach wegen, ſagen die Rete, als der Burgermeiſter furgeben hat das Im der ent ſcheid den er zwiſchen dem genanten Jacob Williken und Mathis prewſſen zu ſtrawßberg gemacht ytzunt nicht wiſſentlich oder In gedenck ſei und ſolchs vor funff Jaren geſcheen, das er nochmals zwiſchen den parteien ein

gutlichen handell haben und allen vleis ankeren ſoll fie gutlich zu entſcheiden, wo er das nicht thun mog, ſoll be er den gnanten Jacob Willike an ſolch recht do er vormals ann geweſt iſt zu ſtrawßberg vor aufnemung der*

fach widerkomen und entlich recht geen und verhelffen laſſen. actum am Mantag nach oculi Anno 83.

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Unße underdanicheit toppornn, Erluchte hochgeboren furſte, Gnedige live Herr, mit verwitſchapunge und verkundunge Iwer furſtlicken gnaden an uns gefuget, wy ßy etlicker mathe wol verſtandin hebben von wegin der ßacke dy Wilke to Thomas grawecop gehaet zo by uns geweſt ſint, dat grawekop nicht konde bringen Jacob wilken an ßin recht von wegin der twigen ſchocken mattis ieckels, zo ßy dat nicht dhon kan wyßen wy ßy vor Iwen gnaden effte rede na yn holdunge Iwer gnaden ſchrifften Am ſondage dar to weßen unnd des rechts to warden na pingeſten. Geben to ſtrutzberch Am donnerſtage na iubilate Anno 83.

Richter unnd ſchepen in ſtrutzberg.

CXVIII. 1483. Beſcheid wegen der Appellation.

In der ſachen zwiſchen Merten Weſtval und Symon Kobelaker von Gardelege haben unſers Sof

gnedigen Hern Marggrave Johan ſen ꝛc. Rethe zu recht erkanth: das fein gnade billich und von rechts wegen ein oberſter richter iſt als ein lantſfurſt In ſeiner gnaden furſtenthumen und landen und das

man ſich billich unnd von rechts wegen an fein gnade beruffen und appelliren inag und noch dem Merten Weſt, Pl

val vorbracht hat, er hab ſeinen bruder der Im ſein ſach furt und redner iſt uff diſen tag nicht hieher brengen mogen, wenn er ſolchs wie recht iſt nachbrengt das man Im wie wol er cleger iſt, billich und von rechts wegen ein forder friſt gebe, fein appellation zu rechtfertigen und ſolchs zu rechtfertigen wie recht yſt fol geſchen uff midwoch nach dem Suntag Quaſimodogeniti hir zu Coln An der Sprew vor unſerm gnebigen Hern oder feiner. gnaden Rethen. Actum Coln An der Sprew Am Mantag nach Letare Anno 83.

CXIX. 1483. Erkenntniß wider die Stadt Koͤpnick.

Nach klag, antwort, Rede und widerrebe Erkennen unnſers genedigen Herrn Rede zu rechte: das die von kopnick Jorgen muſelow ſeinen man billich und von Rechts wegen mitſampt ſeiner hab und gut, wie