Zeitschriftenband 
Theil 2 (1833)
Entstehung
Seite
205
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. 1500. Konig Johann von Daͤnemark verlobt ſeine Tochter an Churf. Joachim den Erſten.

Vonn gotts gnadenn wir Johann zu Dennemarckenn Sweden Norwegenn der Wennden nnd Gotten konig Hertzog zu Sleßwigk auch Hertzog zu Holſtein Starmarn unnd Ditt neriſchen gravenn zu Oldemburch unnd Delmannhorſt unnd wir Joachim Marggraff zu Franndem burg Churfurſt 2c. Bekennen u. ſ. w das wir dem almechtigen zu lob unnd eren unnd zu merer ib und fruntſchaft, dy ſich lannge Zeit zwiſchenn den Cronen zu Dennemarcken, Norwegen, Sweden und dem loblichen Churfurſtenthumb der Margk zu Branndemburg unnd andern anhengenden fur­ſenthumben lannden Innhebernn unnd beſitzern derſelben unnſer vorfarhn ſeliger loblicher gedechtnus unnd unns Föäherzu gehalten unnd bewiſen, unns fruntſchaft unnd beteiding einer Eſtifftung mit ein annder vereinigt unnd tragen haben, Alſo das wir gnanter Johann zu Dennemarken ꝛc. konig, dem gemelten unnſerm liben heim und Sone, Herrn Joachim Marggraven zu Branndemburg Curfurſten ꝛc. die hochgebornn furſtynn frewlein Eliſabet, unnſer Eliche tochter, zum Sacramente der heiligenn Ehe zugeſagt verſprochen nd gelobet haben, Czuſagen verſprechen und globen by unnſern konigclichen wirden, Inn Craft unnd macht 6 brives, Sollen unnd wollen ſeiner lieben wenn er unns auff das wenigiſt ein virteyll Jars zuvorn darumb tſucht unnd anlanget feinen liben zum kurfurſtenthumb der Marck zu Brandemburg Nach Ordenunng unnd uſſetzung unnd gewanheit der heiligen Criſtlichen kirchen Elichen beylegen, Doch ſoll das Eelich beyligennd vor m herbſt uber ein Jar ſchirſtvolgennde nicht geſcheen, unnd darmit zu Egelt dreyſſig tawſent guter Reini­cher guldin, ſobald ſy beygeligt wird, geben unnd uberreichenn, Irer liben auch mit cleidungen geſmuck Cle­odien gezirheidten wie eine koniges tochter geburt begifftigen verſehenn unnd außſtewern unnd ſo ſolich dreyſſtg mwſenndt guldin bezalt werden, Soll ſich genante unſer tochter alles Irers vetterlichen unnd mutterlichen erbes nnd angefells verzeien keinen anſprach oder anforderung hinfur daran zu haben unnd darauff under Irenn unnd Rarggravenn Joachims ires gemalhs anhangenden Ingeſegeln vor ſich unnd Ire erben verzeyhung brives geben unnd uberantwurten, Es wer dann, wo gnanter konig Johann on menliche leibs lehenns erben fur unnd ir vorſturben, Alßdann ſoll ſy unnd Ir erben Ires Rechten erbfals unverzigen ſeyn, Dargegen gereden unnd loben wir obgnanter Marggrave Joachim Churfurſt, bey unnſern kurfurſtlichen wirden, ſollenn und wollen im gnannten Frewlin Eliſabet unſer lieben gemalh widerumb dreyſſig tawſent gulden Reiniſch an golde w widerlegung des eegeldes zwſampt dem Eegelt, das alles Sechzigk tawſenndt guldin macht uff etlichen nnſern Sloſſen Stetten unnd amptenn dy wir darmalhs anzaigen werden, darunnder eins zu enthaltung Irer ſrſtlichenn wonung geſchicket unnd unverpfanndt ſeyn ſollen zu Rechtem leipgeding verſchreyben unnd gnuglichen ſrſorigen Alſo ob ſy unnſer Marggraven Joachims tod das got lanng wende erlebet, das ſy alßdann dy it Ires lebens lang Sechßtawſent guldein Reiniſch Jerliche Czins unnd nutzung zu Irer furſtlichenn enthaltung bon Jerlichenn haben mag unnd ſoll, fo ſollen auch Irer liben oder Ire anwalden alle amptlewt unnd une trſaſen derſelben Sloß unnd Stette vonn ſtundan unnd als offt eins oder mehr das zu ſchulden komet unnd ſptturftig wirdt zu Irm nutz unnd fromenn dhon huldigen, geloben unnd ſweren, alßdann ſolichs geburlichen nd billichen if, Sy bey dem vorgeſchriben Irm Hreirathgut oder mitgifft unnd widerlegunge, fo das zu fellen met zu beſchirmen unnd zu behalden, unnd vor allen dy ſy daran wollen vertaidingen unnd ob dy Amptleut ner oder mehr verendert oder mit tode abgan, was dann von amptlewten In ire ſtete geſetzt werden, die kenn der gnannten unnſer gemalh, oder Irn anwelbden vonn ſtund auch globen, huldigenn unnd Sweren,