Zeitschriftenband 
Theil 2 (1833)
Entstehung
Seite
212
Einzelbild herunterladen

212

VIII. 1518. Verordnung wegen der geiſtlichen Gerichtsbarkeit in der Ukermark.

Unnſers gnedigſtenn Herrenn Marggraff Joachim zw Brandemburg Churfur ſt ꝛc. Ernſtliche gebott meinung und bevelh iſt. Nachdem ſich etlich vom adell, auch purger unnd pawern In Seiner kurfurſt⸗, lichen gnadenn Uckerlannd manichfalttiglich beclagenn der geiſtlichen gericht halb, damit fie Inn wernnt lichenn unnd auch geringen ſachenn gemuhett und zu unkoſtenn genottigett werdenn, das alle unnd igliche land­ſeſſenn und underthann vom adell beſchloſt und unbeſchloſt, Burger unnd pawernn Im Uckerlanndt Inn wernnt­lichenn ſachenn keiner den andernn mit geiſtlichenn gerichtenn Inn noch auſſerhalb lands muhenn noch furnemenn ſoll, ſonnder der Hofferichter Im Uckerlanndt ſoll Idermann auff fein anſuchenn unverzogentlichs Rechtens verhelffen, desgleichenn ein iglich ubrigkeytt Inn Irenn gerichtenn dem kleger uff ſein anſuchenn wider fein vers wandtenn auch gnuglichs unnd unverzogentlichs Rechtenn geſtattenn unnd verhelffenn ſoll, wurd aber Imands Inn ſolichenn gerichtenn Rechts geweigertt oder damit verzogertt, oder ſunſt beſchwertt, ſoll unnſernn gnedigſtenn Herrnn oder feiner gnadenn lantfoit Inn der Uckermarck beſuchen, Will fein kurfurſtlich gnaden alſo ver­ſchaffenn, das Iderman auff fein anſuchenn gnuglichs unnd unvorzogentlichs Rechtenn ſoll verholffenn werdenn, wurd aber Imandt vom adell beſchloſt unnd unbeſchloſt, Burger oder pawer wider ſolich verbott handelnn unnd Imand mit geiſtlichenn gerichtenn Inn werntlichenn ſachenn, Inn oder auſſerhalb lands muhenn, ſoll unſernn gnedigſtenn Herrnn funffzig guldenn verfallenn fein unnd damit niemandts verſchonnt werdenn. Wer auch Imand der umb geiſtlich ſach den andernn anzuſprechenn hett, ſoll ſich vor denn gerichtenn ſo Im lannd geor­dennt ſein, an Recht begnugenn laſſenn. Doch ſo er beſchwerdt wurd, mag er ſich woll an die obrickeitt beruf­fenn. actum Donrſtag nach dem heyligenn Criſtag Anno 18.

Joachim von Gots Gnaden u. ſ. w. Unnſernn grus zuvornn Lieber getrewer, Wir habenn Inn Unn­ſer Uckermargk der geiſtlichenn gericht halbenn ein ordenung gemacht, alſo daß vom adell beſchlo unnd unbeſchloſt, Burger und pawer keiner denn andernn mit geiſtlichenn gerichtenn Inn wernntlichenn ſachenn furnehmenn noch muhenn ſoll, ſolchs auch uff gemeinen landtag am abendt des newenn Jarstag ſchirſtvergan­genn verkundigenn laſſenn, Wie du aus eingeſchloſſener zettell vernemenn werdeſt, die Inenn uff dem landtag geleſenn iſt. Demnach bevelhen wir dir Inn ernnſtlicher meynung das du vleiſſig uff ſehenn unnd erfahrung habſt, unnd wo ymannt wher der ſolch verbott ubertrette unnd ungehorſam ſich hieltte, dem wolleſt du funffzig guldenn abmanenn unnd wo er ſich dorwider feßte unns vermeldenn, wollenn wir dir ferner bevelch gebenn und Inn dem nymant verſchonenn, verlaſſenn wir uns bey deynenn pflichten Ernnſtlich zu geſcheenn. Datum ut f.

An Richter zw prenntzlow Claws Zernickow.

S. Gerken Dipl. vet. March, Il. 658.

IX. 1505. Inventarlum des Schloſſes Cuͤſtrin.

Was Mattes von Uchttenhagen uffm Slos Cuſtrin nach abtzihen Jorgen Qua ſten von Im zu Hausratt und anders empfangen, actum Cuſtrin Montags nach andree anno 2c. 1505,

1 Feld) und pateen mitſampt anderm zu gotts dinſt gehorend als:

1 Buch 2 apullen 2 leuchter.

18 Hantbuchſſen

16 Hackenbuchſſen

b Fartzbuchſſen

3 piſchenichenbuchſſen Summa 43 buchſſen