Zeitschriftenband 
Theil 2 (1833)
Entstehung
Seite
219
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219

Zum Virden das fie die Ziegel ſchwne auch wider aufrichten unnd der Stadt unnd gemeinen nutz zum beſten In wirden halten, ſtein unnd kalck bornnen unnd was darauß geloſt der Stadt zu gut komen laſſen, Auch neben andern der Stadt nutzung verrechnen.

Zum Funften das der Radt die Stadt Buden darvon ſie Zins unnd nutzung haben mogen in wirden bringen pawen und beſctzen.

Zum Sechſten das der Radt muehe unnd fleis furnehme das die wuſten Hwßer und ſtete in der Stadt gebeſſert gebawt und beſetzt werden unnd wo ymant were der ſoliche wuſte hwßer unnd ſtett annehmen wolt unnd haben, der ſoll dieſelben verſchoſſen darvon wachen und alle Borgerrecht thun und pflegen, damit den gemeinen Burgern die Burden der Stabt deſte lichter where.

Zum Siebenden das der Radt die Sehe unnd Fließe der Stadt unnd gemeinen Burgern zu nutz unnd fromen komen unnd gebrauchen laſſen nach alter gewonnheit oder das ſie den negſten vertrag, ſo ſie mit den Burgern gemacht halten unnd nachkomen und das ſie unter ſich In dem nicht irn eygen nutz ſuchen.

Zum Achten das der Radt das ſtuck von der gemeinen wyßen zu enthaltung und futerung der Stadtpferden behalten und das hew vor die pferd gebrauchen, damit die Burger deſter baß mit den dinſten verſchont werden.

Zum Newnbden Nachdem In der Stadt Soldin manigfaltig laſter unnd ſchande mit Eebrecherie und anderm geubet, iſt unnſers gnedigſten und gnedigen Hern ernſte meynung das ſich der Radt und das gericht mit ſtraff und anderm alſo daran ernſtlich beweyßen und den kack widerumb uffrichten das ſolichs nue furder vermitten bleibe.

Zum Zehenden das der Radt der Stadtholtzung In ſonderheit das Bawholtz hege unnd In guter verwharung hab, wenn ſie aber das gebrauchen wollen das ſie den gemeinen Burgern auch zu gut komen laſſen.

Auch wollen unnſer gnedigſte unnd gnebige Hern das die Rats und ſchopffen koſten gantz abgeſtalt unnd die Burger, fo zu dem Radt oder In die ſchepffen Banck gekorn, die nicht thun ſollen bei vermeydung Irer furſtlichen gnaden ſtraff.

Zum Eylfften das der Radt die koſten unnd kindelbir auch zimlicher maſß nach eins yden vers mogen anfeße nach meldung Irer ſtattut, doch alſo das die coſten des erſten abends angeen und des volgenden tags außweren aber nicht lenger gehalten werden, das auch ein ydermann ein anzall volcks Bitt nach ſeinem Vermogen, und doch der Neichſte uber ſechs oder Sieben tiſche beſetzt nicht habe, das mann nicht einsmals verzere darbon man ein gantz Jar mag hawßs halten, Uff den kindelbiren fol mann gantz keinen uncoſten thun,

alleine den frawen die mit dem Finde oder der mutter zu kirchen geen nach alter gewonheit.

Zum Zwelfften Nachdem die gulden unnd Innigen groſſen uncoſten treiben lang mit einander eſſen und trincken, dadurch das ir vertzeren und verſewmen, iſt unnſer gnedigſten unnd gnedigen Hern

meynung und ernſtlicher bevelich das ſolichs zimlicher billicher maſß durch den Radt geordent werd. Nemlich das ſie uber ein oder zwen tag uff das lengſt nach gelegenheit Ires wercks nicht bei einander ſein unnd daruber nicht Beſonder das ein iglicher feiner nharung und feines hawß warte, bei vermeidung Irer furſtlichen gnaden ſtraff.

Zum Dreitzehenden das In der Stadt Soldin Nymant bir noch wein ſchencke noch verkauffe, wider ein noch außerhalb der Stath, er ſei dann ein beſeſſen Burger In der Stadt unnd gebe darvon wie ſichs geburt bei unnſer gnedigſten und gnedigen hern ſtraff.

Zum virzehenden das der Rath den gemeinen Burgern zu irn ſachen gutliche verhorung guten beſcheid und antwort geben, zu gleich und recht ſchutzen und ſchirmen, alſo das nymant vorgewaldigt werd, auch

unter ſich eynig fein und der Stat ſachen eindrechtiglich handeln und die Burger Irer Irrung und gebrechen

nach Billigkeit entſcheiden unnd ſich nicht partheiſch vermercken laſſen wider umb gifft gabe fruntſchaft noch feint­

ſchaft willen ſonder ydermann widerfharen laſſen fo vill billich und recht iſt, desgleichen Richter unnd ſchoppfen L 28*1