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Theil 2 (1833)
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301
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LXXXIV. 1516. Ladislav von Sternberg tritt dem Churf feine Rechte an Zoſſen ab.

Ich Ladiſlaw herr von Sternbergk auff Bechin des konigreichs zu Beheim oberſter Cantz ler, Bekennen u. ſ. w. das ich mit wolbedachten mutte unnd gutten wiſſen, auch mit vorwilligung des durch leuchtigſten Furſten und herrn herrn Wladiſlawen zu hungern unnd Behem rc. konigk meins allergne­digſten herrn, Erblichen verkaufft habe und verkeuffe, In crafft und macht dies brives, dem duͤrchleuchtigſten hochgebornnen furſten unnd herrn herrn Joachim Marggraven zu Brandenburg, Chur furſt ꝛc. mey­nen gnedigſten herrn und ſeiner churfurſtlichen gnaden rechten lehens erben die erbſchafft, alle und itzliche gerechtikeit, ſo konigliche Maieſtat zu hungern und behem mir an der herſchafft Schlos und Stettlein Czoſſen, mit allen gnaden herllikeiten und gerechtikeiten, nutzungen und zwgehorungen nichts ausgenomen, nach vermuge und Inhalt Irer koniglichen maieſtat begnadung und begifftigung brives zugeeigent und erblichen gege­ben hat, vor achthalb tauſent gulden reiniſch, die ſein churfurſtliche gnade mir laudt dits ſchuld brives woll zu danck ausgericht und bezalt hat, verzeihe mich, abtrette und vorlaſſe darauff alle und itzliche meine gerechtikeit, ſo ich an der Erbſchafft, der herſchafft Czoſſen und begnadung koniglicher maieſtat gehabt habe und haben magk, gegenwerttiglich nichts vorbehaltten und Setze den gnanten meynen gnedigſten herrn den churfurs ſten und ſeiner Churfurſtlichen gnaden Lehenserben In geruckliche Beſitzung und gewehr, ſich des als ſeinen churfurſtlichen gnaden Eigen und erblichen guts zu beſitzen, zu geniſſen und zu gebrauchen, vor mich meyn erben Erbnehmen und ſunſt ydermenniglich ungehindert, Ich wil unnd ſoll auch ſeynen k. furſtlichen gnaden von konig­licher Maieſtet zu hungern unnd Behem die lehen an ſolcher herſchafft ſchaffen, und ſunſt Inn allwege ſolchs kauffs der herſchafft halben ein rechte gewher fein, Innhalts geſchenes Vortrags wie recht iſt, gegen ydermen­niglich getreulich und ungeverlich, doch koniglicher Maieſtat, der Cron zu Behem und Marggraffthumb niderlauſitz Obrikeiten, Dienſten und pfflichten unſchedlich, hiruber bey und neben fein geweſt, die wolge­bornnen Edlen unnd veſten herr Albrecht von Sternberg herr auff grunberge In Oberlauſitz Landvoyt des pilſners krays und Tachow haubtman, her hans pfflug her auff rabenſtein auff Betſchaw und her hans Bruckner von Bruckeſtein, koniglicher maieſtat zu Behem Tolmetſch. Zu urkunth u. ſ. w. gegeben zu pragaw am Sonnabende nach Reminiſcere, Nach criſti unnſers herrn geburt 1516.

LXXXV. 1512. Koͤnig Wladislaus Revers wegen der Herrſchaften Croſſen und Zuͤllichau.

Wir Wladiſlaus von gots gnaden zu hungern, Behem, Dalmatien, Croatien rz. konig, Marggrave zu Merhern, Hertzog zu ELutzemburg und In Sleſien, Marggrabe zu Lawſitz ꝛc. Bekennen u. ſ. w. Nachdem der Bern und Stewr dem durchleuchtigſten furſten herrn Lubd wig zu hungern und Behem rc. kunig unſerm liebſten Sone zu der Cronung vonn allen Stenden des kunigreichs Behem, auch allen andern landen So bemelter Cron eingeleybt gegeben und zu geben zugeſagt, alß denne auch aus unſern furſtenthum bern Sleſien geſcheen, dergleich wir durch den geſtrengen unſern lieben getrewen hanſſen von Lidlaw auff Auroß mit werbender Botſchafft von dem hochgebornen Furſten Herrn Joachim Marggrave zu Brandenburg und kurfurſten ꝛc. unſerm lieben Oheim, das fein lieb von den herſchafften und guttern Croſſen und Czolch der aller Zugehorung ꝛc. welch fein lieb in unſern Fur ſten­thumbern Sleſien von unſern vorfarn kunig zu Behem und uns zu lehen und pfantſchafft Innehat, neben andern doſelbſt Inwonern zu geben begert, da denne ſein lieb wiewol beſchwerlich unſerm geſchickten ſo wir bei feiner: lieb gehabt, vermeldet, das fein lieb unſern vorfaren, auch uns ſoliche ſtewr nie gegeben, auch zu geben