Zeitschriftenband 
Theil 2 (1833)
Entstehung
Seite
302
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nicht ſchuldig, Sonder unns und unſerm liebſten Sone konig Ludwig zu eren bewilligt, ſein lieb neben andern herſchafften und Inwonern bemelter unſer Furſtenthumber, ſolliche Bern und Stewer von den herſchafften und guttern, So ſein lieb in unſern Furſtenthumben, von unſern vorfaren konigen zu Behem und uns zu lehen oder pfantſchafft heldet zu geben, Welchen fruntlichen willen wir annemen, hiemit in crafft ditz brieffs verheiſchen wer es fach das gedachter unnſer Oheim oder feiner lieb erben In kunfftigen Zeitten geburlich, zimlich und gnugſam beweyßten das fie die Stewr unns und unſern Nachkomen kunigen zu Behem nicht ſchuldig auß bemel­ten herſchafften und guttern zu geben, So ſoll diſe Stewer die ſein lieb ytzt zu der Cronung konig Ludwig unſerm lieben Sone gegeben, Sein und ſeiner lieb erben an Irer begabung, verſchreybung und gerechtigkeiten, die ſie von unſern vorfharen kunigen zu Behem oder von uns haben, zu keinem ſchaden oder nacht ail Raichen, denne wir mer fein lieb bey feinen gerechtigkeiten zu ſchutzen, ſchirmen und hanthaben geneiget, denne einigerley dawider zu betrueben. Zu urkunt u. ſ. w. Geben zu Blintenpurg Sontag nach unſers herrn himelfart 1512.

LXXXVI. 1512. Aehnlicher Revers wegen der brandenburgiſchen Lehn in der Lauſitz.

Ich Heinrich Tunckell herr vonn Bermizko ꝛc. des Marggravennthumbs Niderlawſitz lanntvoyt Bekenn u. ſ. w. das die durchleuchtigen hochgebornnen Furſten und hern her Joachim des heili= gen Romiſchen Reichs Ertzcamerer Churfurſt und herr Albrecht gebruder Marggraven zu Brandenburg zc. mein gnedigen herrnn den Bern und die ſtewer von Irer furſtlichen gnaden herſchafften und guttern Im Marggraffenthumb lawſitz gelegenn, So ire furſtlichen gnaden von der ron zu Beheim in lehenn und widerkauff Innhaben, dieſelbe ſtewer Ire furſtliche gnadenn konigclicher maieſtat zu hungern und Beheimen 2c. zu der chronung Irm liebſtenn ſone konig ludwigen, und nicht anders dann aus lieb und fruntſchafft und Ir baider konigl. gnaden zu eren und wolgefallen zugeſagt, doch unſchedlich an Irer gnadenn gerechtigkait, mir an ſtatt Irer konigclichen gnaden außgericht und betzalt haben, Nemlich achthundert vir unnd newntzig gulden Reiniſch und newen ſilbere groſchen, derſelben oben angezaigten gutlichen bejalung ich anſtat konigelicher Majeſtet Ir furſtlich gnaden und Irer furſtl. gn. erben quit ledig und los ſag, Inn Crafft und macht ditz brives des zu mehrer bekentnus u. ſ. w. zu Cottbus an tag Bartolomey 1512.

S. Neumann Geſch. der Niederlauſ. Landvoͤgte Bd. 2. p. 185.

LXXXVII. 1517. Herzog Carl von Muͤnſterberg tritt feine Rechte auf Croſſen 2c. an Churf. Joachim ab.

Wir karl von gottes gnaden hertzog zu Munſterbergk In Sleſien zur Olßen und Graff zu Glatz ꝛc. Bekennen u. ſ. w. Nachdeme etwan der durchleuchtigſt hochgeborne Furſt herr Mathias konig zu Hungern und Behem 2. ſeliger gedechtnus, der hochgebornen furſtin und furſten frawen Barbaren Ges borner Marggrefin zu Brandemburg, In Sleſien und vonn Groſſen Glogaw nachgelaſſen hertzogin, Herrn Albrechten Churfurſten, herrn Johann ſen und herrn Fridrichen, allen Marg­graven zu Brandenburg und Irn erben Croſſen Sloſſs und Stat, Sommerfelt Sloß und Stat, Zulch Sloß und Statt zuſampt dem Boberßpergiſchen Lendichen, mit allen Iren Zugehorungen, Manſchafften, lehenſchafften, geiſtlich und weltlich nichts außgenomen, fur funfftzig Tauſent hungeriſch gulden Im