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Sunder wy ſollich herſchafften Sloßs Stette und gutter, mit allem was darzu gehorig, Erſtlich verſchrieben und verpfandt, nichtes mher und hoher wy und in welchem ſcheine ſollichs daruff gebracht vorpflycht und ſchuldig fein zu entrichten. Wir unſer erben und nachkomenden konigen und die Cron zu Behem ſollen auch nymer ferner macht oder gewalt haben auß keinerley urſachen, wy die durch menſchlich vernunfft außgeſonnen oder erdacht auff obbemelte herſchafften, gutter, Sloſſer, Stette und Zugehorungen in keinem ſchein etwas mher zu vorſchreyben In vorſtandt Burgenſchafft und ander geſtalt und weyße, darauff zu weyſen und zu verhafften, wohe es aber geſchee, So ſoll es doch nymer kein krafft oder gewalt Innen und aufferhalb rechten Erlangen haben und behalten, Zu urkunth mit unſerm koniglichen anhangenden maieſtat Ingeſigel beſigelt. Geben zu Ofen Sontags Oculi in der heiligen vaſten, nach Criſti geburt funfftzehenhundert und Im viertzehenden unſer Reichs des hungeriſchen Im vier und zweintzigſten und des Behemyſchen im drei und viertzigeſten Jaren.
S. oben Pag. 102.
LXXXIX. 1520. Herzogs Carl von Muͤnſterberg neuer Vertrag mit dem Churf. wegen Croſſen zc.
Wir karllen von gots gnaden ꝛc. zu Monſterberg Bekennen ꝛc. Als wir Inn etlichen vergangen Jaren die Erbſchafft der Weichbilde Croſſen Sloß und Stat, Sommerfelt Slos und Stat und Zulch Sloß unnd Stat, zuſampt dem Boberbergiſchen lendichen unnd ſunſt allen und iglichen zuges horungen nichts außgenohmen, So etwan der durchleuchtigſte hochgeboren Furſt herr Wladiſlaus zw huns gern und Behem konyng c. ſeliger und hochgeloblicher gedechtnus unns aus gnaden und unſer getrewen binſt halben erblich zugeſtelt, gegeben und vorſchrieben, dem hochgebornnen Furſten herrn Joachim Marggraven zu Brandenburg 2. und Churfurſten ꝛc. unſer lieber herr und oheim und feiner lieben Erben und nachkomen Marggraven zu Brandenburg vor ſechstauſent Reiniſch golt gulden Erblichen verkawfft unnd uns deßhalben mit ſeiner lieben vertragen und haben von koniglicher wirde zu hungern und Behem ſolich Weichbild Slos und Stat, mit etlicher befreyhung obberurtten unnſerm lieben herrn und oheim dem Churfurſten zu Branbemburg, Inmaſſen fein lieb dieſelben itzt In widderkawffs weiß Innen hat, In lehen zu ſchaffen unnd die brive daruber awßzurichten, nach meldung unnſer brive und ſigell daruber gegeben und außgangen, Wir haben aber nach manigfelttigem getrewen angekarttem Fleiß die lehenſchafft dermaßen bey konigl. Wirde zu hungern und Behem bißher nicht erlangen mogen, Das wir unns von Newen mit ſeiner lieben deßhalben underredt unnd entlich vertragen haben. Nachdem fein lieb den artickell befreyhung der dinſt und ſtewer hat fallen laſ— ſen und zugeſagt, So fein lieb bey konigl. Wirde zu hungern und Behem die lehenſchafft ſolicher Weichbild Slos und Stett bekomen, Als wir hofflich fein das fein lieb vor ſich und Ir erbenn vorpflichten wollen, darvon konigl. Wirde zu hungern und Behem zu dienen und ſtewer zu geben, Inmaſſen unnſer oheim die Furſten von Sachſſen, von dem Furſtentumb Sagan thun unnd pflegen. Demnach haben wir ſeiner lieben widerumb zugeſagt und unns vorpflicht, zuſagen und vorpflichten unns In crafft und macht bits brives, das wir bei konigl. Wirde zu hungern und Behem, zum furderlichſten und ſchirſten als es ymher geſcheen mag ſeiner lieben die lehenſchafft uber ſolich vorberurte Weichbild Sloß und Stette außrichten unnd erhaltten wollen und ſollen Auff unſer eigen coſten Inmaſſen wir unns In der vorigen unnſer Verſchreibungen auſſerhalb befreyhung der dinſt und ſteuer vorpflicht und vorſchrieben haben, Dieſelb unſer Verſchreibung auch ſunſt auſſerhalb des artickells obberurt Inn allen irn artickulen, bey macht und crafft unverletzt und unverruckt bleiben