Im Jahre 1207 wird eines E. von Kalbe als Jeugen einer markgräflichen Urkunde gedacht'). Nach der ums Jahr 1240 vorgefallenen Schlacht bei Gladigau'), als der Erzbischof, ein Verbündeter des Urhebers dieses Krieges, des Bischofs von Halberstadt, selbst darin ver» wundet worden war, eilte er vom Schlachtfelde an der Biese in seine an der Milde belegcne Burg Kalbe zurück, und verweilte hier eine Jeit lang. Doch, als er sie eben verlassen hatte, folgten ihm auch die siegenden Krieger des Markgrafen auf dem Fuße nach, nahmen Stadt und Burg Kalbe ein, und zerstörten beide*). Erst langsam erhob sich auf den Trümmern wieder ein Dorf, das aber nie zur Bedeutung gelangte. —
Die Burg Betzendorf gehörte nach dem Berichte alter Historiker, der jedoch durch keine Urkunden beglaubigt ist, bis zum Jahre 1202 den Edlen von Kröchern, denen sie um die angegebene Zeit, weil diese als heimliche Anhänger des Erzbischofs von Magdeburg, gegen ihre Lehns» Herrn sich solches Lehns unwerth gemacht hatten^ von dem Markgrafen entrissen, und den Gebrüdern von der Schulenburg, zwei Jahre darauf, für Entrichtung von 2000 Marck Silbers, wieder überlassen wurde. Im Jahre 1214, da die Edlen von Salzwedel die Schulenburg zerstört hatten, sollen deren frühere Besitzer sich Betzendorf zur sichern Heimath zu machen gesucht, und dessen Eigenthum um den Preis von 7000 Marck erlangt haben.
In mehreren Dörfern des heutigen Salzwedelschen Kreises hatte die oben mit einigen Gütern erwähnte Mech-
1) Scheidt vom Adel S. 466.
. 2) Vgl. Dorf Gladigau, Osierburgschen Kreises.
3) »p. A/erbom. loin. II. Ii«r,
6erm. p. 330. Rccaräum ill LcrPt.
rer. IMrevoce. 139. Älsreb. Oraircl, 100.