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dem Erbfeinde Brandenburgs, dem Erzbischöfe von Magde» bürg, in die Altmark ein, nnd beide verheerten das Land weit und breit. Inzwischen eilte der Markgraf Johann I, während sein Bruder Otto lll mit der Hauptmacht gegen den Meißnischen Feind im Felde stehen blieb, von geringer Anzahl eigentlicher Kriegesleute begleitet, der bedrängten Gegend zu Hülfe, wozu er in der Geschwindigkeit ein Heer ans dem Landvolke zusammenbrachte, welches, mit Keulen und Bogen bewaffnet, die schon bis an die Biese zwischen Osterburg und Kalbe vorgedrungcnen Feinde bei dem Dorfe Gladigau angriff, und dieselben theils in den Fluß jagte, rheils tödtete, theils gefangen nahm. Unter den letztem befand sich auch der Bischof Rudolph von Halberstadt mit sechszig Rittern. Der Erzbischof rettete sich nur mit Mühe, schwer verwundet in seine, ihm vom Markgrafen Otto II einst »ereignete Burg Kalbe I. Das Dorf Gladigau aber, welches schon 16 Jahr früher einmal ganz zerstört worden feyn soll, litt wieder erstaunlich in diesem Kriege, und seine meisten Wohnungen gingen in Feuer auf. Dessen ungeachtet erscheint es im Jahre 1375 wieder als ein völlig hergestellter Ort ^).
Nicht weit von diesem Dorfe liegt Lückstadt, ein früher Luck genanntes Dorf, was gleichfalls durch ein Treffen bekannt ist, das hier der Graf Albrecht von Ballenstädt, der spätere Markgraf Albrecht der Bär, dem Nördlichen Markgrafen Udo, der selbst eine große Anzahl Ela,
1) ^/lronrc. s^>. A/Äkom. 1'. II. rer. 6erm,in.,
330. IVlarcU. liranci. p. 100.
<7/»»en.r. r>p. Lcca-cl, Lercht. rer. lutrevoec. 139. Dgl. diese Schr. S. 76.
2) Kais. Karls IV, Landbuch d- M. Brand- v. I. 1376. S. 213.