Das an der südwestlichen Seite des Ostcrburgschen Kreises gelegene Dorf Mctzdorf, welches einst Methisdorp hieß, gehörte im Ilten Jahrhundert ;u den Besitzungen des Klosters Korvey in Westphalen '). — Sechs Morgen und drei Quadranten m der Feldmark des Dorfes Rengerslage, was heute den Namen Rmgirschlag« führt, eine halbe Hufe Landes bei Gebrechtislage, heute Germerslage, und ebenso viel Ackerwerk in der Feldmark des Dorfes Crufeniark, des heutigen Kruse mark, gehörten zu den Besitzungen des gegen das Ende des zwölften Jahrhunderts gestifteten Domkapitels zu Stendal '). In dieser Gegend nach der Biese hin, wo außer den angeführten sich viele Ortsnamen auf — läge endigen, hat wahrscheinlich auch der Ort Byssenslage seinen Platz gehabt, den im Jahre 1248 ein Ritter Eggehard bewohnte, der davon dm Namen trug '). Dem erwähnten Stifte Stendal gehörte hier auch das Dorf Berge (Villa in mniile di. ?iicnlr,i), doch die Einkünfte aus demselben flössen nicht der gesammten dortigen Geistlichkeit, sondern ausschließend dein jedesmaligen Inhaber der Probstei zu, der von dem Stifter und dessen Nachkommen, später aber vom Erzbischöfe zn Magdeburg ernannt wnrde. Die Kirche des Dorfes Berge verschenkten die Markgrafen Alb recht l und Otto I, Vater und Sohn, nach der dazu erhaltenen Einwilligung Oedalrich's, damaligen Bischofs zu Hal- brrstadt, des Diöcesanes dieser Gegend, mit dem Rechte, dm Zehnten daselbst zu erheben, der bischöflichen Kirche zn Havelberg, welche in diesem Dorfe von frühcrher den Besitz des vierten Tbciles einer Hufe gehabt hatte'). Der
1) reßiütriim lionor. Lor1,elenx. ji. 41 42.
2) Lentz Urk.»Samml. S. 21. Mercken a. a. O. S. 4. Beckmann's Bcschr. d. M. Br. B- 7. Kap. II. Sp. 19.
2) Beckmann a. a. v. Kap. VN. Sp. 272.
4) Buchholtz Vcsch. t>. Cburm. Tbl- 7. Nrk. »And S. 417. 4IS. Thl. IV. ttrk.-Anh. S. 102.