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Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
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letztere der beiden erwähnte» Markgrafen, Otto I, schenkte von der Erbschaft väterlicher Allodialbesitzungcn im Jahre 1170 der erwähnten hohen Stiftskirche das Erbgüt Dal- chow, welches damals Dalckowa benannt ward, doch mit der ausdrücklichen Bedingung, daß der Genuß der von die­sem Dorfe zu erwartenden Einkünfte dem jedesmaligen Bi­schöfe des Stiftes ausschließend zukomme» sollte. Auch die Gerechtigkeit der Zehnthebung im Umfang dieses Gutes ward von dem Diöcesan käuflich erworben '). Durch die Frei, gebigkeit des gedachten Markgrafen kam zugleich ganz Droz- dow und die Hälfte des Dorfes Losse mit den zu beiden gehörigen Ländereien Dörfer, welche jetzt Drüsedau und und Losse genannt werden unter ähnlichen Bestimmungen über die Verwendung ihres Ertrages, an die bischöfliche Kirche zu Havelberg °). Doch blieben sie kürzere Zeit in diesem Verhältnisse, da spätere Markgrafen sich dieselben mit dem in der Prignitz belegenen Dorfe Gumthow bei Ki- ritz wieder eintauschten ^). Außer jenen besaß aber das mehr erwähnte Bisthum in diesem Kreise 30 Hufen in den Dörfern Minteshusini, Hagcrstedi, Herthuni, Ajestoum, welche 1150 Mintcshufen, Hagerstein, Aerthun, Aciesium und im Jahre 1179 Mimeshuftn, Hagersten, Cythim und Aeccstun genannt werden, die wir in heute bestehenden Dörfem nicht mehr erkennen, und ihm von dem Kaiser Otto I im Jahre 940 zugewiesen wurden *). Zugleich erhielt es damals sechs

1) Küster's Lollcet Opu«euI. Iiidt. rnsrcli. illnstr. Thl. XVI-

S- 13b. Buchholtz a. a. O- S> 1-1. virzi- lle Lotcl.

et I-ntcl. s>- 5.

2) -OrvAiorre vcrn s<1 prebenclsin Ir.rtrnm et äimi-

clium Wirten, 1-osse in Iio»^>!t»le sci Lleeino^os» ^>->nperum äe- putsviinns. Küster a. a. H. G 105. ,

3) Bnchholtz «. a. O. S. 10-2. 103.

4) Königs 8^,ieileg. eccles. 3 . II. p. 80- Küster a. a. L. S. 130. 135.