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Markgrafen ein« Zeit lang auf ihren Reisen begleitete, und mit ihnen 1253 zu Cpandow, und 1256 oder 1257 zu Stolpe anwesend war').
Nicht fern von Werben ist bas Dorf Arresleve, jetzt Erpleben, gclegm, in welchem seit unbekannter Zeit eine Hufe Landes zu den Besitzungen des Klosters Hammersieben gehörte, weicher eine gewisse Gräfin Oda noch die Halste einer andern, in derselben Feldmark belegenen Hufe hinzufügte"). Frühere und größere Bedeutsamkeit hat der Ort Wals leben. Er war im lOten Jahrhundert eine nicht unbeträchtliche Stadt, welche verschiedentlich Wallisleve oder Wallereslcve genannt wurde. Ihre Stiftung verliert sich in eine unbekannte Zeit, aber schon im Jahre 929 ist sie nach glaubhaften Berichten stark, fest und von weitem Umfange gewesen, wovon das Dorf, das nun ihre Stelle entnimmt, nur noch die Auszeichnung hat, eines der größten Dörfer in der Altmark zu scyn '). In dem erwähnten Jahre schlug sie nämlich ein hartes Schicksal von ihrer Höhe. Die Rhedarier strömten eines Tages ganz unerwartet, und vom Rachgefühle gegen die nach ihrer Unterdrückung strebenden Sachsen beseelt, über die Elbe, nahmen die Stadt ein, tödtetcn die sämmtli'chen Bewohner derselben, und verwandelten sie selbst in einen Haufen von Trümmern und Asches Sie wurde zwar nach diesem
1) Gercken's Lock- ckipl. Lm-,3. VU p, 565. r. v. p. 169. Desselb. I'raAm. HIardi. Thl, I. 2. 16,
2) Leuckfeld's ^utikpnt. lVIidmdstdu. S. 37. Desselb. blouaetar. Orst. I)vi S. 57.
3) Eine Reliquie von Walslebens früheren Bescstigungswerken war hier wahrscheinlich der Borgwall, dessen in einer Urkunde vom Jahre 1482 zur Bezeichnung der Lage gewisser Hufen auf der Feldmark dieses Dorfes Erwähnung geschieht. Gercken's l'r»Am. Mrd,. Thl. VI. S. 54,
4) /Greeseäenche L,aoLl. eck. Iban/ (1532) S. 16.
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