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Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
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Seine ersten Besitzungen, worüber es in demselben Jahre eine Schenkungsurkunde erhielt, bestanden in dem Dorfe Kovliz und einigen am See gelegmen Fischerdörfern in den damals noch wüsten Umgebungen zwischen den Bä­chen Citzow und Bind«'), in einer Hufe, welche in der sogenannten Wische gelegen war, die früher der oft erwähn­ten Gräfin Oda gehört hatte, und wovon das Grundeigen­thum nach dem Absterben dieser Dame wahrscheinlich an die Markgrafen übergcgangen war, die es nun dem Kloster mit den Burgdiensten, den Beden, den Wagendiensten, der Vogteigerechtigkeit und allen Rechten ohne Ausnahme derer, welche ihnen bisher davon als Landesherrn zugestanben hat­ten, überließen, wozu der Bischof von Verden, als Diöce» san des Ortes, noch die Zehntenhebung hinzufügteIm Jahre 1208 erhielt das erwähnte Kloster von dem Mark-:

a. a. O. -Kap. IX. Sp. 38.. Lliron. 1'. III.

dlon. triit. Lciluün. p. 198. Auch Entzelt (Sagitt. AuSg. S. 108.) bestätigt dies. Daß das Jahr 1194 dort für die Zeit der Stiftung angegeben steht, ist wohl nur ein Schreib - oder Druckfeh­ler, doch hat ihn AngelUS beibehalten. AuSg. v. I. 1398. S. 93.

1) Beckmann a. a. O. Sp. 29. Den Namen Binde fübren zwei kleine Waffer in der Umgegend von Seehaufen. Eins ist ein Arm der Jetze, «ine Meile von Salzwedel, das andere ist rin Müh- lengrabcn zwischen Kaulitz und Mechow, welcher jetzt bisweilen Alte- Binde heißt, in einer Urkunde vom Jahre 1208 vorkommt (Beck­mann a. a. O. Sp. 31.) und in einem Briefe des Markgrafen Friedrich d«S Feisten vom I. 1407 (Oat vleth geheiten de binde, dat twischen Kavliz vnd« Mechow lopet in dem holte) erwähnt wird. Die Sitzow ist vermuthlich ein Mühlcn- graben, der nicht weit von dem Dorfe Ziezau aus dem Arendfee über Schrampe sich ins Lüneburgsche zieht, und sich dort in die Jetze hinein verliert.

2) Stiftungsbrief Otto's I für das Kloster Arendfee bei Buchholtz Gesch. Thl. IV. Urk.-Anh. S. 29., bei Beckmann a. a. O. Sp. 29.

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