Zeitschriftenband 
Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
119
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vis nach dein Tode d«S Markgrafen Aldrecht lk seine Wiktrvelm Jahre t22l einen Vei-trag m r dem Er;, bjschofr zu Magdeburg über die Voi mundscl-aft über ihre Söhne schloß, für deren Abtretung sie sich verbindlich machte, dem Geistlichen eine beträchtliche Geldsumme ;u entrichten, und für diese Summe sich, dem Gebrauche gemäß, eine große Anzahl Edler verbürgte, machten diese sich anheischig, im Fall der Erzbischof nicht befriedigt werden würde, in Stendal einzureiten, und hier zur Strafe das Einlager ju halten, so lange, wie er es fordern würde. Da di« Edlen jedoch glaubten, daß zu Stendal zur Sommerzeit eine sehr ungesunde Luft wehte, so ward es ihnen nachgesehen, sich um diese Jahreszeit nach Tangermünde zu begebenDie» ser Uebelstand, um deswillen die Edlen im Sommer Sren« dal mieden, hielt jedoch die Bürgersleute nicht ab, sich hier zahlreichkr wie in vielen andern märkischen Städten nieder» zulasten, und von den Landcsherrn trafen auch diejenigen, auf welche der eben erwähnte Vertrag Bezug hakte, Jo» Hann 1 und Otto III, mehrere heilsame. Verfügungen zur Beförderung des Aufblühens dieser scheinbaren Lieblingsstadt der Ballenstädtifchen Markgrafen. Um dm in der U-mge. gend von Stendas in Stocken gerathcyen Weinbau wieder herzustellen, boten sie 60 Morgen Landes, welche neben der Stadt gelegen waren, zum erblich-eigenthümiichcn Besitz für Diejenigen dar, welche den eingegangenen Weinbau darin wieder einführen würden'). Im Jahre 1227 er»

1) kropter »erom »«.kivum gui »ligusr» 5r«nckzla äicirur ba- b«r« eorruptolam. eto. Origin. Ouellro. 1°. IV. p. 156.

2) Beckmann a. a. O. Sp. 270. Die erst« bekannt« Nack­richt von Weinbau in der Mark Brandenburg ist vom Jahre ll7Z, da der Weinbau auf dem Harlungei berge bei Brandenburg schon bedeutend war. Man hat seme Einführung erst Deutscher Kultur zugeschrieben, indessen scheint schon zur Zeit der Wenden in dev Mark Brandenburg der Weinstock gezogen zu seyn, indem da« Klo«