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Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
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scheinlicher dm Bürgern der Stadt, oder dem Konvente des Domherrnstiftes, als diesem adlichcn Geschlechts angehörig '), zu welchem aber sowohl jener uns bei seinen-Lebzeiten un« genannt gebliebene Ritter Otto von Stendal gehört ha« bei, muß, dessen die Markgrafen 1290 erwähnen, da sie ein früher von seinen Söhnen besessenes Lehn dem Dom« stifte überließen 2 ), so wie jener Heinrich, der im Jahre 1272 als Ritter bezeichnet, einer zu Neuruppin vollzogenen Schenkung an das Domstift Stendal beiwohnte ^).

Der Graf Heinrich von Gardelegen*) aus dem gräflichen Hause Ballenstädt, ein Bruder des regierenden. Markgrafen Otto ll von Brandenburg, dem diese Gegend mit den Städten Tangermünde, Stendal und Gardelegen

1) So wird auch ein 811,oto ck- 8eenck»l ums Jahr 1206 ge» ^

nannt (Llironic. ecroni p>. 62 ), der Dekan an diesem Orte,

kein Weltlicher war. Aus dem Vürgerstonde war wahrscheinlich der Bischof Otto von Minden, der sich von Stendal nannte, und von dem das L/,^onrcon ichOncken.ss sagt (Mpr'chonr 2?. I. Ler. Oerman. p>. 566.): Lratsr Otto triceslinn» Quartos epnscopu» cku orckins ^reckicalorum ca?

oriunck».«. Den Edlen von Stendal gehörte jedoch vielleicht der Stendalsche Rathsherr Arnold an, der sich von Stendal nennt (Urk. v. Jahre 1283 in Lentz Br. Urk.-Samml. S. 114.).

2) Lentz a. a O. S. 143,

3) Gercken's Lock, ckipck. Lranä. 1. VI. x 569.

4) Pulkawa nennt diesen Heinrich einen Grafen von Van- gramicko (TaNgermünde). Dieser Ort gehörte allerdings zu seinen Besitzungen, und Entzelt (Altm. Chronik«, Sagitt. AuSg. S. 100.) behauptet, er habe hier gewohnt, sey daher auch von die« sem Orte benannt worden; doch trägt er diesen Namen nirgends in den Urkunden, sondern in allen nennt er sich einen Grafen von Gardelegen. Pulkawa scheint dazu, ihm jene Benennung zu geben, dadurch bewogen, daß er kurz vorher berichtet hatte tLn/ca«-. obronic. Lochern. in Ooömc,'. >lauuin. chi,t. Lochen,, uuignan, «ntech. eckit. III. p. 199 ). daß der erwähnte Graf, bevor er das Domkapitel in Stendal errichtete, in Tangermünde eine Kirche