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Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
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znm Geschenk'). Dieser Ort, der mich Vetach, Dachwe und Dechene in den Urkunden heißt, muß in der Nähe des Dorfes Wollenschier belegen gewesen, aber frühzeitig wüst geworden seyn, da seine Feldmark schon im Jahre 1251 den Bewohnern dieses Dorfes, gegen fünf Winspel jährlich den, Kloster zu entrichtender Roggenpacht, zur Benutzung überlassen wurde'). Im Jahre 1233 erhielt das Kloster Neuenborf vom Grafen Siegfried von Osterburg Al­les, was dessen Dorältern noch in diesem Dorfe besessen hatten '), rind darauf wiederum von dem Markgrafen I o- Hann I, mit Genehmigung seines Bruders, des Markgra» fen Otto Hl, das ganze Dorf Neuendorf mit aller Ge, rechtigkeit und allen Einkünften aus Mühlen, Holzungen und Viehweiden*). Im Jahre 1235 ward es abermals von den erwähnten Markgrafen beschenkt, und zwar mit der Hälfte des Dorfes Salchow und mit 5 Hufen in Odigsstorp von welchen Orten ersterer das heutige, von einigen Kolonistenhäusern besetzte Vorwerk Salchau zwischen dem Letzlinger und Burgstaller Forst, letzterer, auch Hodekesdorp genannt, nicht mit dem heutigen Hottendorf zu verwechseln ist, sondern schon 1457 wüst war eben» falls mit allen landesherrlichen Rechten; und so schnell war nun die Arinuth, in der sich das Kloster 1232 befun­den hatte, in Rcichthum und Ueberfluß verwandelt, daß es schon im Jahre 1240 um 50 Marck Silbers das Dorf Pobeliz oder Bobeliz, vielleicht das heutige Peckwitz, von seinen Landesfürsten, die sich, nach damaliger Sitte der

1) Deckmann's Beschreib d. M. Br. Thl. V. B. I. Kap. X.

Ep. 103. Gercken's dlarcli. Thl. II. S. 17.

2) Beckmann a. a- L). Ep. 106. Gercken's

Thl. III. S. 9. Lentz Br. Urk.-Samml. Thl. I. S. 33.

3) Beckmann a. a- O. Sp. 105.

4) Beckmann a. a- O. Sp. 106.