lief die Grenze desselben eine Strecke nordwestwärts über Wegersleben und Gunswegen fort, bis sie sich dann wieder nordwärts, westlich von Warslcben, Badeleben, Sommer» schenbmg und Groß;Bartensleben, bann über Hörsingcn, Hödingm, Bensdorf und Flechtingen zur Ohre wandte. Diese Grafschaft, welche gewöhnlich mit dem Namen See» Hausen ober Sommerschenburg benannt wird, war vom Kaiser Heinrich III im Jahre 1052 der Halber» städtischen Geistlichkeit übergeben worden, dergestalt, baß der jedesmalige Bischof Macht haben sollte, dieselbe Wem er wollte, zur Verwaltung anzuvertrauen '). Es ward durch dieses Geschenk besonders das Ansehn des Bischofs erhöht, indem der Besitz des Reichslehns einer Grafschaft allemal diejenige Person, der solcher zu Theil ward, in den Für» stenstand erhob, zugleich aber auch bi« weltliche Macht des Bischofs beträchtlich vermehrte, indem er durch die Lehns» Abhängigkeit des Grafen eines bedeutenden, ihm durch die Heiligkeit der Vasallentreuc für den Fall des Bedürfnisses verpflichteten Beistandes versichert war. Wir finden darauf diese Grafschaft zuerst dm Pfalzgrafen von Sachsen, die sich deswegen von Sommerschenburg nannten, anvertraut, welche Urkunden von den Jahren 1112, 1114 und 1163 im Besitz derselben zeigen'), und im Jahre 1190 stand ihr im Namen des Bischofcs der Prinz sillu^tri.-;) Diet» rich von Groitsch vor, der von dieser amtlichen Würde gleichfalls den Titel eines Grafen von Sommerschen» bürg annahm ^), und ohne Zweifel derselbe ist, der sich
1) /. Helion. 1. VII- p- 121.
>4. l)o comito kal.nii juclicii, praekecro cap- 2.
2) Leuckfeld'S ämiq. >V»Hlenreä. V, II. p. 207. Pragmat. Gesch. de- Hausei Braunschw. - Lüncbung S. 36. Beck mann's Hist, von Anhalt Thl. m. S. 135. Leuckfeld vom Kl. Gottci- gab« G. 56-
3) /. ct« Heli'i- dlan V. IX. p 606.