Salzwedel, Brandenburg, Kyritz'), Ruppin°), Schwedts, Prcnzlow, Lychen, Berlin rc. bedeutende Münzstädte mit am sehnlichen Territorien, in denen ihre Münzen das Mittel des Verkehres seyn sollten. Nach den Münzstadten wurde die Münze benannt, doch im Ganzen hieß sie die Branden- burgische, wodurch leicht Verwechslung der in der Stadt Brandenburg und der in den Brandenburgschen Landen überhaupt geschlagenen Münze entstand*).
Die Müuzwcrkstätten wurden durch unmittelbar unter dem Markgrafen stehende Münzmeister geleitet, die ihr Geschäft nach seinen Befehlen führten, und ihm den Gewinn daraus rein abzuliefern hatten, der in Stendal — jene' Summe nach der im Landbuche üblichen Weife zu berechnen — jährlich 570 Marck Silbers betrug. Diese beträchtlichen Einkünfte wurden aber schon im 13ten Jahr- Hunderte zu Kyritz und Ruppin nicht mehr dem Mark- Grafen abgeliefert, auch die Einkünfte aus der Münze in Schwedt gehörten zum Theil dem Kloster Chorin an ^), und.im I4ten Jahrhunderte wurde, wie die Stendalfche
' 1) Bon Kyritz äußert Gercken a. a. O>: daß dieser Münz- Stadt erst unter Markgrafen Ludwig gedacht werde, doch gewiß bestand sie schon vor der Mitte des 13ten Jahrh. unter den Edlen von Plote, welche diese Stadt stifteten: denn schon damals wird unter ihren hiesigen Beamten ein Münzmeister HerbodiuS erwähnt. Beckmann's Hist. v. Anhalt Thl. VH. S. 244.
2) Urk. v. 1256: Llaiiotarins Lslornon in Ruppin. Buch- holtz a. a. O. S. 89.
3) Urk. v. 1281: Hloneta 2vvetcn8l« in Gercken's Loli. cUxi. lir. V. II. p. 424.
4) Gercken's Vlarcl,. Thl. IH. S. 26. Desselb.
vixl. vet. Thl. I. S. 72. 78.
5) Gercken's Lock. äipi. lirauck. I. II. p 424.