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Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
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und Holzgcldern gleichfalls bald aufhörte, für den Landes- Herrn beträchtlich zu sepn, und selbst mit der Hauptein- nähme der Markgrafen, den Gerichtsemkünften.

Man theilte diese in eigentliche Gcrichtsgefälle und in Einkünfte von Verbrechen und deren.Besserung. Unter den letztem wurden die großen, dem Markgrafen zu entrich­tenden. Geldsummen verstanden, welche wegen Diebstahl, Raub, Fälschung; Verwundung, Lodschlag; ungerechter durch Haß erzeugter Angriffe, grober und den guten Ruf ver­letzender Scheltwvrte, Verweigerung der .Gerechtigkeit, fal­scher Urtheile-u. dgl. erlegt wurden'). Gerichtsgefälle nannte man alle-übrige Einnahme der Richter, die aus Leit markgräflichen Landgerichten und Hofgcrichtcn gleich­falls der markgräflichen Kasse zufloß, von der jedoch» aus den Stadtgerichten ein dritter Lheil dem Gerichtsvcrwalter verblieb. Aber sihon im Jahre 137S waren die landes­herrlichen zwei Dritkhcile aus den-letztem Gerichten durch , Verpfandung und Verkauf allmählig so sehr aus der Hand des Markgrafen gekommen, daß dieser sie fast nur noch in der Halste seiner Städte zu erheben hatte. Privatleute besaßen sie in Frankfurth, Berlin, Kölln, Briezen, Werben ');

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2) Landhuch S. 31. 32. 33. 3-i. 33.

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