mit ftiiien vornehmsten Edlen ein Botding z» Havclberg hielt, war der Burggraf von Brandenburg hier zugegen, der sich auch mit dem Markgrafen Alb recht H auf dem Placitum befand, was dieser mit dem Erzbischöfe von Magdeburg wahrscheinlich in der Gegend der Stadt Burg im Jahre 12 l 1 hielt'). Weiter gicbt es in den Urkunden keine Andeutungen, welche die Nachrichten des Sächsischen Landrechtes über das burggräfliche Amt in Bezug auf unsere Mark bestätigten, wenn nicht etwa noch der Umstand bcrücksichtigungswcrth erscheint, daß. sich nach einer Urkunde vom Jahre 1170 damals zu Brandenburg des^ Reichs- Kämmerers Kammer befand wie in späterer Feit eben das Gericht genannt ward, was der Markgraf mit edlen Schöppen entweder- persönlich hielt, oder durch einen Vogt halten ließ'), der hier die Stelle des früher» Burggrafen
vr>e ur'deü/rtu/', ad univorsorum causa» audicndas iustoguc ju- dicic» terminaudas rcsideremu». 2?/F»on» ?>v!ao ad lila/culll. korw. UV. I. 288. 28S. Und König Konrad schenkt 1147 mit Beistimmung der Fürsten der Abtei Corvey — lVIunasterium ILominada ot do nostrn stgus regni jure per inanuru Ilermanni comitis kalatini do liireiio, //oo ?'//s ar-
adnoc«rnm. /)e Ta/dsrarF Roli^uiae manuscr.
p. VH- P- 511. 2,'a^enF. clern. d/^>/. ^>raek. 25. Lc/ente«.
^ 14nnal. Uadervorn. I. ed. 1. si- 7/0. ed. 2. 356. /!/«/'/k.v^e
et /leer-and llolloct. awpliss. U. H. p. 602. ^/r«/e/-r liist. Vis-
Ueccens. 57. 61. Doch gab es schon im 12ten Jahrhunderte auch Beispiele genug, rvo Kaiser und Könige wichtige Angelegenheiten ohne Zuziehung eines Pfalzgrafen verhandelten, mit dem litten ging selbst in vielen Grafschaften die alkcrthümliche Verfassung ein, und die wachsende Macht der Fürsten in ihren Territorien glaubte sich nicht mehr zur Beobachtung des alten Gerichtsgebrauches streng verpflichtet. Die Markgrafen hielten auch ohne Burggrafen Gericht, uud vernichteten dadurch die ursprüngliche Bedeutsamkeit des Amtes,
1) Dgl. S. 48.
2) Buchholtz a. a. O. S. 17.
- 3) Richtstcig 'z. Sächs. Landr. Art. 50. Ausg. von 1516.