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vererbten die ihnen als solchen zukommcnben Amtsvcrrich- tnngcn am Hofe mit dem dafür gereichten Lehn auf ihre Nachkommen. Zwar gicbt es über diese Verfassung der Ministerialität am markgräfllichen Hofe in den Urkunden keine ausdrückliche Nachricht; doch war sie die allgemein übliches und bestand gewiß auch hier so lange, wie das alte Ministerialitats-Verhältnis! geherrscht hat. Von demselben giebt cs aber sichere Spuren, obgleich erst aus späterer Zeit. Wenn der Gründer der Neustadt Salzwedel, Helm- wig von Malestorp, ein Ministerial'), von feinem Erb- Gute der Stadt Felder und Wiesen überließ, und die Markgrafen hierüber noch ein Obereigenthum befaßen, was sie in, Jahre 1!l47 den Bürgern abtrateu °), wenn es in demselben Jahre der von dem Markgrafen Otto I (nicht
zugleich
Iahrh.) in Kindlinger'S Münst. Beitr. B. II. S. 77. Das Jägcramt, welches die Herzöge von Pommern im Ilten Jahrhunderte vom Reiche übernahmen, findet sich zwar nur an wenigen Höfen, doch gehörte dazu, der markgrLflich Brandenburgsche (Buchholz Gesch. Urk. Thl. IV. S. 120.). Auch unter den Ministerialen der Herrn von Plote findet sich ein Jägeramt (Buchholtz S. 63.). Von Kämmerern giebt es aber am Brandenburgschcn Hofe der Anhaltinischen Markgrafen geringe Nachrichten. Im Jahre 1186 findet sich ein Ouno carnerarius (Buchholtz Gesch. Thl-IV. Urk. S. 32.). Ein äoliann cle liosliou bavarus oainerariu», der 1233 erblickt wird, war kein Ministerial, sondern ein Geistlicher (Beckmann Beschr. d. Altm. Kap. X. Sp.,106.). Nur im Jabre 1300 findet sich wieder ein Kämmerer Martin am markgräflichen Hofe (Dilschemann's Gesch. v. Spandow S. 133.).
1) Vgl. Thl. I. S. 49.
2) choLonrret et Otto Wat-csir'cm. — insu^er lsuaüeunc^io
areas 8>uo c>us iocolis ckiets Oiuitatis a Ilelmivico cko Vla-
Ic8,arp ot Lerliliarcko lonckavoiivu» Oiuitatis ^/llee/nt Zitrone I/eeeckttatrk »,ar^nat« ea nos, ei»ckeni ^ropriolati» tltulu con- korentes, sura omniinockis votumu» ^ormauere. Beckmann's Beschr. d. Altm. Kap. III. Sp. 97.