halb derselben kein rechtmäßiger Erbe vorhanden war, den ganzen Nachlaß eines verstorbenen Dicnsimannes an sich zu ziehen'). Daher waren solche, wie die obigen Bestätigungen der Markgrafen für Veräußerungen, welche ihre Mi- nisteriale, wenn auch mit rechtmäßig erwo-benem Eigen- thume, Vornahmen, sehr nothwendig, da ohne dieselbe die Handlung des eigenbehörigen Dlenstmanncs gar keine Gültigkeit hatte 2). Die Haupteinrichtungen, wodurch sich bas Verhältnis! der Ministerialen von dem freier Leute unterschied, hatten eigentlich nur zum Zweck, zu verhindern, daß keine Güter, welche sich in der Minisierialität eines Hetrn befanden, aus derselben durch Vererbung, Schenkung oder Verkauf entfernt würden; woher hauptsächlich ihr Erbrecht von dem freier Männer verschieden war. Eine scheinbare Begünstigung genossen sie darin, daß die Lehngüter, welche sie besaßen, in Ermangelung erbfähiger Söhne, auch auf die in gleicher Hörigkeit befindlichen Töchter und deren
1) Leges minreter. leoltlenlrurg. p. 303. Urk. v. A. 1208 IN Origin. Luelkc. 1- III- p- 789. Urk. v. I. 802 in Wenks Urkundenbuche z. 2ten Band der Hessischen Landesgeschichte S. 19. Wenn ein Ministerien für ein Verbrechen von seinem Herrn mit den Verlust seiner Güter bestraft wurde, so sielen die Allodialgüter, auch außerhalb der Dienstmannschaft, an freie Erben zurück. Späteres Kölnisch. Dienstr. ex «er. 8scrs XIV. b. Kindlinger a. a. O. B. II. S. 86.
2) Dies sagt schon Karl d. Gr. deutlich in einer Urk. v. I. 802. Lsroluü, Lereni8»imu8 L.ugu8tu8 s Leo 6oronstu8-insgnu8-
pseiüeus Imperator-Husliter- lVlsginkreäue Hironäsm 8er-
"VU8 noster cpissäsm rc8 inkrs I?uuringism-iu8te so rstionsbiliter segueüi«set et sä monseterium — Ilerolveetelä — per csrtotarn trsäitioni» äelegs8»et, 8eä minime 8ecunäum legem et sustitism ip8S trsäitio Iseta est, nee nullsteuus mauere poteet, iäeo c^uis 8ervu8 nveter erst. — 8eä — no8 its conceseisee et in omnibus eonlirm»88e cogno8eite. Wenks Hess Landesgesch. Urk.-Buch z. 2. Band S. 19. z. 3. Band S. 18.