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Grafen Urkunden ausgestellt, so als sie 1250 dem Herzoge Barnim das Land Wolgast zu Lehn gaben, wobei sie seinen Bruder Wratislav in die gcsammte Hand auf- nahmen'), und als sie 1276 dem Edlen Dietrich von Kerkow das Schloß Boitzenburg mit 10 dazu gehörigen Dörfern zu Lehn gaben, wobei sie die Brudersöhne dieses Edlen in die gesammte Hand aufnahmen^). Bei diesen beiden Belehnungen wurden die Seitenverwandte mit in die Belehnung ausgenommen, die gewiß ohne diese Mitbcleh- nung kein genügendes Erbrecht gehabt hätten. Unter den Markgrafen aus dein Hause Wittelsbach weisen vorhandene Lehnbriefe Lies auch bei kleinern Lehn nach H. Aber schon 1319 wurde es für die Lehnsleute im Lande Lebus in einer Bestätigung ihrer alten Rechte in Erinnerung gebracht, daß bei Uebernahme jedes Lehngutes die Belehnung zu ge- sammter Hand erfolgen müsse, um den sich abtheilenden und trennenden Vettern, Kindern oder Brüdern das Erb- Recht an den Gütern ihrer Familie zu erhalten ^). Einer
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1) lVo8 antem reooAno8eento8 no? omni» von» no8tra a 3 i- ct>8 ^larcliionil>u8 kcoäaliter teuere c»8trum et terram Wolgabt et lN8upsr omni» von» no8tra uns cnm con8anguineo no«tru Ono. >V->rlao manu conjuneta rece^imu» av eisileni. Ger- cken'S Loä. äipl. Lr. V- I. i». 243.
2) — llieoäoriou» äe Lerclroue et lilii 8ui nee non lilii Iratrin sui Oni. 6eorii — notum e8se volumu» — l^uoil — ^>rincixo8 c»8trum Hoiccnevoroll oum clecem Willis ackjacentivus n«I>!s manu parili et conjuneta contulerunt. Gercken a. a- O. S. 257.
3) Dgl. Gercken's Verm. Abhandlungen auS dem Lehn- und Teutsch. Rechte Thl. I. S. -4t. f- t
4) IVeret clst enicli Iii33er o3er lineelit 8törue, 8>nen recvtsn Lrlnsmen real man ckat Oucl liegen mit .eamencker /ranct. Gercken's k'ragm. Marelr. Thl. n. S. 42. Desselben <3o3. ckipl- krancl. 3?. III. s>. 99. Dem Versager des Landbuchcs war vsrmuthlich daS niärkische Lehnrecht in diesem Punkte unbekannt,