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Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
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19ten und Ilten Jahrhunderts drnch ganz Deutschland in großer Menge aufgeführt wurden.

Am Berühmtesten sind die Anlagen dieser Art gewor­ben/ welche der König Heinrich I bewerkstelligte/ die wesent­lich dazu bestimmt waren/ die militärische Sicherheit Deutsch­lands zu bewirken/ zunächst vor den östlichen Feinden/ die es mit häufigen Einfällen beunruhigt hatten')- Da dieser König in Betreff der Mark Brandenburg nicht allein die Slawen in der heutigen Mittelmark zu züchtigen gezwungen war- weil diese zu Anfang seiner Herrschaft wiederhohlt in die Altmark eingedrungen waren/ und diese Provinz seines Reiches mit Feuer und Schwert verwüstet hatten; sondern auch die Prignitz mit dem Havellande sich zinsbar machte^); so ist es in der Thal nicht unwahrscheinlich/ daß zum Ent­stehen jener altmärkischen Städte/ die von ihm in den öst­lichen Grenzländern des damaligen Deutschen Reiches in großer Menge errichteten Schlösser die Veranlassung gege­ben habem Außer den Namen Arneburg und Oster bürg deutet wenigstens auch die Lage Arneburgs/ Tangermüude's/ Werben's und anderer Orte auf eine durch die Anlage derselben bezweckte Landesbefestigung hin 3). Und neben al­len diesen Städten befanden sich noch im 12ten/ 13ten und l4ten Jahrhunderte nach sicheren Spuren ^landesherrliche Burgen/ die meistens im Anfänge außerhalb der Stadt- Mauern gelegen waren/ sich aber nach späteren Erweiterun­gen derselben innerhalb der städtischen Befestignngswerke befanden.

1) ^ansb Iw. I. SP. Tlcks/Lom. 1°. I. 8cr. rer. 6erm. P. 639.

2) dliroa. Iw. I. SP. Lerönr'e. 1. I.

8cr. ror^ Nrunsv. p. 326.- p. 8. u. 9. (Ä^onr'co,-

P- 279.

3) Gesch- der LandeLbefest. in d. Brand. Staaten

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