Zeitschriftenband 
Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
292
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Ob der König Heinrich I auch in den östlich von von der Elbe bclegencn Gegenden, welche er zur Tributbar. kcit dem Deutschen Reiche unterwarf, sich den Besitz ge­wisser Plätze Vorbehalten, und hier, zur Begründung seines Obereigcnthumcs über jene, deren Bewohner gleichsam zu Zinsieuten geworden waren, Burgen angelegt habe, ist eine unentschiedene Frage, deren Bejahung indessen den dar­auf bezüglichen Umständen angemessen zu si'yn scheint. Das Schloß Brandenburg fand derselbe zwar schon als einen festen Platz vor, da er seinen Feldzug in das Slawenland machte . Havelbergs geschieht jedoch erst unter seinem Sohn und Nachfolger Otto I Erwähnung, der beide Burgen, schon in Deutscher Weise eingerichtet, angetroffen zu haben scheint, als er in den Jahren 946 lind 940 an diesen ihm eigenthümlich ungehörigen Orten BiSthümcr errichtete *).

Um diese Zeit fanden sich auch schon viele andere Bur­gen im Raume des einst unterworfenen Theiles der heuti­gen Mark Brandenburg, welche derselbe Kaiser Otto l gleichfalls zu seinem Eigenthume rechnet, nämlich bei dem jetzt Mecklenburgschen Städtchen Plau, ferner Wittstock, Nitzow bei,Havelberg und Marienburg bei Jerichow, die

von P. F. Stuhr in dess. Pr. Br- Kriegsverfass. zur Zeit Friedrich Wilhelms, des gr. Churfürst. S. 237. folgd.

1) lib. I. a. a. O. ^>. 929.

2) 0/,o <7. c/. Itear consultu cari tratet» nostri

Urunnui« in ^>rr°<7r'o uostro in terra Llauoruiu in ci- nilato Rr.iuäcnvurA e^isco^alern c«ustitu>mu» scitcm. Stif­tung surk. von Brandenburg. Dem ähnlich heißt es in dem Havelbergschen Stlstungsbricfe: In LS»tro HauelberA e^>i«cl>n>alem constitNimus »erteni, rlouantes rle «i nieclie-

tatem c-istri et civitatis Hauelker^ eto. Daß untre iiiuita» i» dem Brand. Stiftungsb, ief« die Burg zu veisiehrn sey, sagen spä­tere^ Urkunden. Gerckrn's Stistshist. S. 35b.