Ob der König Heinrich I auch in den östlich von von der Elbe bclegencn Gegenden, welche er zur Tributbar. kcit dem Deutschen Reiche unterwarf, sich den Besitz gewisser Plätze Vorbehalten, und hier, zur Begründung seines Obereigcnthumcs über jene, deren Bewohner gleichsam zu Zinsieuten geworden waren, Burgen angelegt habe, ist eine unentschiedene Frage, deren Bejahung indessen den darauf bezüglichen Umständen angemessen zu si'yn scheint. Das Schloß Brandenburg fand derselbe zwar schon als einen festen Platz vor, da er seinen Feldzug in das Slawenland machte . Havelbergs geschieht jedoch erst unter seinem Sohn und Nachfolger Otto I Erwähnung, der beide Burgen, schon in Deutscher Weise eingerichtet, angetroffen zu haben scheint, als er in den Jahren 946 lind 940 an diesen ihm eigenthümlich ungehörigen Orten BiSthümcr errichtete *).
Um diese Zeit fanden sich auch schon viele andere Burgen im Raume des einst unterworfenen Theiles der heutigen Mark Brandenburg, welche derselbe Kaiser Otto l gleichfalls zu seinem Eigenthume rechnet, nämlich bei dem jetzt Mecklenburgschen Städtchen Plau, ferner Wittstock, Nitzow bei,Havelberg und Marienburg bei Jerichow, die
von P. F. Stuhr in dess. Pr. Br- Kriegsverfass. zur Zeit Friedrich Wilhelms, des gr. Churfürst. S. 237. folgd.
1) lib. I. a. a. O. ^>. 929.
2) 0/,o <7. c/. Itear — consultu — — cari tratet» nostri
Urunnui« — in ^>rr°<7r'o uostro — in terra Llauoruiu — in ci- nilato Rr.iuäcnvurA e^isco^alern c«ustitu>mu» scitcm. Stiftung surk. von Brandenburg. Dem ähnlich heißt es in dem Havelbergschen Stlstungsbricfe: In LS»tro HauelberA e^>i«cl>n>alem constitNimus »erteni, rlouantes rle «i nieclie-
tatem c-istri et civitatis Hauelker^ eto. Daß untre iiiuita» i» dem Brand. Stiftungsb, ief« die Burg zu veisiehrn sey, sagen spätere^ Urkunden. Gerckrn's Stistshist. S. 35b.