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aber mit Anordnung von Schulzen zu Stadtrichtern gänzlich aufgegeben, wornach es an einem aussöhnendcn Ver» mittlungsgliede der leider oft fern von einander gelegenen Wünsche des Landesherr» und der Städte zu fehlen anfing. Daß der Schulze hiezu nicht dienen konnte, zeigt sein ganzes, zu sehr selbstständiges Verhältnis Wenn er gleich in den meisten Städten sein Amt noch lange von den Mark«
Ritter, und derselbe gewesen, der dal Jahr vorher bei dem Edlen Günther von Arnstein und Grafen zu Müh- lingcn zu Ruppin anwesend war, als dieser hier einige städtische Angelegenheiten ordnete, wobei er ausdrücklich als Ritter bezeichnet wird (— ^ui intereraut — et- cnim Iii cka /luFS, Iloroliarcku» Heueren, Holckenricu»
, Ilcinrioub 3Hcka^!>, llnverus cko Luscovc, nee
non liimhart ack^xicalns, Hugo I?raekll«:>,i» oto. Buchholtz a. a- O- S. 89.). Den Nachkommen des Ritter Albert wurde das Schulzenamt in Neu-Landsberg im Jahre 12S9 noch einträglicher gemacht; Gercken's Lock, ckgck. Lr. 1'. V. p. 17t.). Doch sindet man dieselben, obgleich der damalige Schulze 9 Brüder hatte, niemals wieder in dem Ritterstande erwähnt. Dagegen reigt sich 1286 ein Heinrich RufnS von Luge als Schöppe der Stadt Prcnz- low (Buch holtz a. a. O. S. 120.). Ihren Namen führte diese Familie wahrscheinlich von dem im Salzwcdelschen Kreise belegcnen Dorfe Luge. Auf den edlen Stand der Schulzenfamilie in der Altstadt Brandenburg scheint sich daraus schließen zu lassen, daß die Wittwe des Schulzen Albrecht im Jahre 1282 an Johann von Ziesar, einen Edlen (Thl. I. S. 315.), wieder verhcirathet war. (Gerckcn'S StiftShistorie von Brandenburg S- 185.) — Die Erbauer der 1303 gestifteten -Stadt Deutsch-Krone werden in der Stiftungsurkunde selbst ausdrücklich Ritter genannt (kuuck-niouom iI1w8 oiuiratü eum Praokectura porrexirnu» inilitilms Iionostis et provicki» nn- »triü «usickitis lllrioo cko 8ocii>ii°o er liuckollo cko l-ivonckalo. L. v. Ledebur Allgem. Archiv Bd. I. S. 361.) Im Anfänge dcS Ilten Jahrhunderts werden auch die Schulzen Heinrich von Zerbst und Tilo von Barby, jener als dieser als
lVMe« angeführt. Bcckmann'S Anhaltin. Historie Thl. vik S. 167.
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