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Grafen zu Lehn nehmen mußten; so ward doch die Dar-, reichung desselben als unverweigcrlich betrachtet. Er war gewissermaßen Eigcnthümer seines Amtes, hatte cs mit baarcm Gelde erkauft, und vererbte es auf ein Glied seiner Familie, wahrend deren übrige Glieder »ach dem Stadt- Rechte lebten, gleich den übrigen Erbauern und deren Nachkommen, in die Bürgerschaft ausgenommen wurden, und oft auch in den Stadtrath traten'), der in allen Stücken nur das Interesse der Bürgerschaft wahrzunehmen hatte. Auch war vom Anfänge an der Einfluß des Schulzen auf die Leitung städtischer Angelegenheiten keineswegs sehr groß, und nahm mit der Zeit, im Verhältniß zu dem stets wachsenden Ansehen des Stadtrathes, immer mehr ab, der, indem er an vielen Orten jedes Gegengewicht glücklich entfernte, für sie zwar eine Zeit der herrlichsten Blüthe herbeiführte, sie im Ganzen aber zu Grunde gerichtet hat. — Gleich nach Anlegung einer Stadt wurden, wahrscheinlich von dem Landesherrn mit Zuziehung des Stadtrichters,
1) Dies mußte z. B. in Prmzlow der Fall sryn, da i. I. 1287 dir 12 Glieder dcs CtadtratheS folgende warm: .loliann et Lere/lr» , .l.iekceli dva-aik l'ren^inw, Louraä VInitor, llenrleus liutus Ne li>i,1»ll'us No LclianniliAen, Lcren-cru» et Loiir-Mu»
Ne 8e»1iini, 1oli->ane» kaber, Hiooäoru» kellikcx, ^IUer-
,„s <Io llrunivielc, tteiiricus äe luterwi^, .Icilmmi. cle I>lion-!or^, icolau, No Dielie tune tsm^ori» Lonsules. Buchholtz a. a. O. S. 120. So auch in Ängermünde nach einer Urkunde v. I. 1292. Kos Lnu«»Io8 oiuitäti» nouo ^ngormuncie — No oousensu nvstroiun» «eultclorurn loliannis cle Oelmerstor^» et lllll tratris sei lokianai« — ^I>1ieti — cicmauimus etc. — 'leite.; autem con- sules et ciouatores liujus 8unt 6or>viuus Oeler, llcemsiious de Aogermuiute, lüchenne» cle keen^iaue, ./o/tcrnne.r cts irreUerlcu» ^anliielci». liciemsnnus <Is OsnIiL, ^VilUelmus <1s 1?c»Ia^v, lacobus k'errariu», VV'illielinus Itroltt, Iteiueruz Looci», Herdnlcius cie 8tol^,, lolianuc» Lismaooue. Gercken'L Loci, äi^l. Lr.incl. '1. II. ^>. 132.