Periodicaltome 
Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
Place and Date of Creation
Page
339
Turn right 90°Turn left 90°
  
  
  
  
  
 
Download single image

33»

Hiemach ist es unglaublich, daß die Zahl derjenigen Glieder rittermäßiger Familien der Markgrafschaft in früher Zeit bedeutend gewesen sey, die durch Umstände bewogen wurden, ihre vasallischen Vorrechte mit dem Bürgerrechte, und somit den Vasallcnsiand mit dem Stande zinspflichti. ger Bürger zu vertauschen, dem keine Rittermäßigkeit eig­nete'). Nur die Erinnerung an ihre Vorfahren unter­schied die Bürger üblicher und bäuerlicher Herkunft, die auf einer Stufe persönlicher und dinglicher Freiheit standen, und

richte des Rathes in Berlin an den Kanzler, mußten die Milchen in Berlin ihre darin belegencn Güter sämmtlich verschossen. Nach den Stadlbüchern batten sich in der Stadt niedergelassen: 1470 Georgen Griefenbergk, 3e3ir ziro concüiio 3 schockg. 1532 Friedlich Bardeleden (4 fl.). 1533 Dietrich Vardeleben (3 fl.).

15 M Ebel Brietzigk (3 fl.) und Michel von Schlieben (43 gr.). Heule Sonnabends nach der Octavn corp>. cliri!>ti 1543 hat ein Erbar Rath zu Berlin die Tugentsahme Elisabeth Konigsmarcks eine nachgelassene Wittwe Jgnati, Koppen'S söhligen vff vielseitige Pitte vnd nach vorgehabten Rahte in ihren Schutz und Schirm ,, genommen ihre alle Freyheit geben und mittheilen, welche sonst andere Bürgern gegeben vndt aufgetragen wirkt. Bor solchen Schutz, Schirm vnd Bürgerrecht hat genante Witbe 4 fl. gegeben. Do sich aber die Witbe vorehligen wurde, so sol derselbige hiemit deS Burgerrechlts und Eydes nicht benommen scyn, beson- dere solche Bürgerschaft gleich anderen zu gewinnen verpflichtet seyn." So bezeugt der Bert. Rath, sey eS auch zu Fürstenwalde gehalten. AuS dem Künigl. Archive.

2) Zn Heerfahrten, Erhaltung der Straßen, Gräben und Mauern beizutragen, Boten abzugeben für den Rath in städtischen Angelegenheiten :c. Beckmann's Beschreib, d. M. Vr. Thl. V. Anh. S- 12.

1) Niemals findet sich in der Mark Brandenburg Jemand zu­gleich als Ritter oder Knappe und als Bürger bezeichnet. Die Glosse zum Sachsenspiegel B. II. Art. 21. sagt: Durch Ucbernahme von zinSpflichtigen Gütern verliert der Mann von RitterSart seine Ritterschaft. Das Landbuch vom Jahre 1375: lVIercatnre.-l i. o. ciuos carvot iure ^Iwuäl p 37. Diejenigen vom Adel, die in den

22 *