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als wenn die Landeoherrn zur Erlangung von Berechtigungen ihrer Städte im Handel mit dem Auslände thälig beitrugen; wenigstens erklärte der König Wilhelm, als er die märkischen Städte für den Handel in seiner Grafschaft Holland von der Last der Zollabgaben befreite, seine Gewogenheit gegen die Brandenburgschcn Markgrafen Johann 1 und Otto Hl, die ihm nahe verwandt waren, für den alleinigen Grund dieser Handlung').
In der frühesten Zeit scheint selbst im Jnlande jede Waare, wenn sic in irgend eine Stadt eingeführt werden > sollte, auf irgend einem Flusse transportirt ober übergesetzt werden mußte, so wie auf den Heerstraßen zur Entrichtung von Zollabgaben verpflichtet gewesen zu seyn. Doch war es üblich, neu gegründeten Städten in allen denen, die zur Zeit in der Markgrafschaft bestanden, die Zollabgaben zu erlassen, welche Freiheit indessen für jene selten auf die später angelegten Städte ausgedehnt wurde. Co erwies Taugermünde im Jahre 1458 dem Kurfürsten Friedrich durch alte, uns nicht erhaltene Urkunden, daß es in Brandenburg, Osterburg, Werben und Salzwcdel frei von den Zollabgaben fey-), und Stendal in derselben Weise 1409 dem Markgrafen Jobst seine Zollfreiheit in den erwähnten Städten und auch in Arneburg, Tangermünde und Havel-
1) 7!sa- attondentos xuritatem et intime cU- lectioü!» Lonstantiem, ^usm illustres viri 5. et O. lVlarcll. Lrrmrl. carissimi ^rinci^e» et nldne» nostri (Graf Wilhelm von Holland heirathete im 4tcn Jahre seiner königlichen Herrschaft dcS Herzogs Otto von Braunschweig fürstliche Tochter (^/l-er-r.
acl a. 1151.) deren Mutter Mathilde eine Schwester der Markgrafen Johann und Otto war) erga nostrsm celritudinem gerunt enimo üxtekess« ec -valentes i^si« gretism kecere s^cci,- Icm universis et singulis eorum liominillus de iVlarclria — cou- eeclimus etc. Gercken a. a. O. p. 4-
2) Gerckens Oi^I. vet, msrelr. Thl. l. S. 656.