Druckschrift 
Die Werder'schen Weinberge : eine Studie zur Kenntniss des märkischen Bodens / von Ernst Laufer
Entstehung
Seite
58
Einzelbild herunterladen

58 Bodenverhältnisse.[348] B. Salzsäure- Auszug des lufttrocknen Gesammtbodens aus 1215 Dec. Tiefe. Diluvialmergelsand. Löslich in Salzsäure: Thonerde 1,335 Eisenoxyd= 2,692 Kalkerde 4,658 Maxgnesia= 0,799 Kohlensäure= 3,343, entspr. CaCO*= 7,599.

Der Lehmboden.

Bereits in Abschnitt I. wurde darauf hingewiesen, dass der Lehm und lehmige Sand, welche fast überall über dem Diluvial­mergel auftreten, die Verwitterungsrinde dieser Ablagerung sind. Eingehend hat G. BERENDT diesen Process ausser in seiner Ab­handlung über»Die Diluvialablagerungen der Mark Brandenburg in jener über»Die Umgegend von Berlin« in Bd. II, Heft 3 der Abhandlungen zur geol. Specialkarte von Preussen u. s. w. 5.81 ff. beschrieben: auch gehen die meisten Erläuterungen zu den geolo­gischen Specialkarten über die Umgebung Berlins auf diesen Punkt ein, so dass es hier genügt, nur kurz darauf hinzuweisen.

Der ursprünglich bis zu Tage tretende Mergel hat durch Ein­wirkung des atmosphärischen Wassers, wie auch bei der Zersetzung der Mergelsande angegeben. werden musste, seinen Gehalt an koklensaurem Kalk verloren und so ist seine Lehmrinde entstanden.

Durch die Tagewasser sind dem oberen Theile dieser Lehm­rinde Thonige Theile entführt und zum Theil in den unteren Theil derselben gelangt. Hierdurch zerfiel die Lehmrinde weiter in den lehmigen Sand und den Lehm.

Das Ursprungsgestein des Lehm- bez. lehmigen Bodens ist demnach der Diluvialmergel, von dessen Beschaffenheit auch die Verwitterungsrinden abhängig sind.

Ich wende mich zunächst daher zu den Untersuchungsresul­taten des Mergels und habe dazu den allen Werderanern zugäng­lichen Mergel der Stadtlehmgrube entnommen. Derselbe würde

ein sehr gutes Meliorationsmittel sein.

A N

Sram

CC