Teil eines Werkes 
1 (1901) Nähere Umgegend Berlins
Entstehung
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2. Mit der Ringbahn um Berlin.

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10,5 km Papestraße, demnächst auch Station für die Vorortzüge der Anhalter und Dresdener Bahn (vgl. S. 88; zum Bahnsteig dieser Bahnen führt ein Tunnel). Jenseit der eben genannten Bahnen sowie der Militärbahn folgt, von Stat. Großgörschenstraße d er Wannseebahn (S. 93) 7 Min. entfernt und mit ihr durch einen Gang verbunden,

11,9 km Schöneberg. Rest.: R atskeller, Hauptstr., bei der

Bahnstr.; Hauptstr. 6063 Schloßbrauerei, bei der alten Kirche, mit großem Garten. Post: Herbertstr. 11; Hauptstr. 5/6 u. 57. Straßenbahnen: 1. A lexanderplatz Spittelmarkt S ch. (Bhf Ebers- str.) alle 3-8 Min.; 2. Potsdamer Platz (Linkstr.) Bhf Groß- görschenstr. Schöneberg Friedenau Steglitz alle 10 Min.; 3. Bhf Zoologischer Garten Nollendorfplatz Schöneberg Friedenau Steglitz alle 10 Min.; 4. Südl. Vorortbahn , s. S. 12. Außerdem: Potsdamer Str. (Ecke Eichhornstr.) General Papestr. (Bezirkskommando); Blücherplatz General Papestr; Moabit (Werftstr.) Hansaplatz Lützowplatz Sch. (Militärbahnhof), Vinetaplatz Hackescher Markt Französische Str. S ch. ( Eisenacher Str., Ecke Hauptstr. ); T reptow bez. Schlesisches Thor Spittelmarkt Sch. (Eisenacher Str., Ecke Hauptstr.).

Schöneberg , 1874 durch die Vereinigung von Alt-Schöne­berg und dem 1750 von böhmischen Kolonisten besiedelten Neu-Schöneberg entstanden, seit 1. April 1898 Stadt (95939 E., davon 3540 Militär; 1895: 61730), seit 1899 eigner Stadtkreis, erstreckt sich vom Nollendorfplatz (n.), in dessen Nähe die kath. Matthiaskirche von Seibertz liegt, bis über den Bahnhof Friedenau der Wannseebahn (s.; vgl. S. 93) hinaus. Östl. von der Ringbahn und Potsdamer Bahn die Kaserne des 1. Eisenbahnregimentes und der Bahnhof der Militäreisenbahn, ferner jenseit der Dresdener und Anhalter Bahn, dicht bei Bahnhof Papestraße, die Gebäude für die vier Landwehr-Bezirkskommandos von Berlin und die Kasernen des 2. und 3. Eisenbahnregimentes. In dem älteren westl. Teile der Stadt erhebt sich auf dem Kaiser-Wilhelms-Platz (5 Min. vom Bahnhof) vor dem - Rat hause ein bronzenes Standbild Wilhelms I. von Gerling. In der Nähe: nach Berlin zu, Hauptstr. 1719, die Nerven­heilanstalt Maison de santé; nach Wilmersdorf zu, in der Belziger Straße, die städt. H ohenzollernschule (Reform­gymnasium); ferner in der Grunewaldstraße zwei vor­zügliche Bauten in märkischer Backsteingotik, die *Apostel- Pauluskirche (1895), von Schwechten, im Innern schön aus­geschmückt mit Malereien von Guthmann und Kellner, sowie das kgl. *Prinz-Heinrichsgymnasimn, nach Schulzes Plänen ausgeführt. Weiter südl. an der Hauptstraße die alte Kirche , erbaut nachdem das ehem. Gotteshaus bei der Plünderung des Ortes durch die Russen (Okt. 1760) zer­stört worden war. In der Mitte des Kirchhofes ein schönes Grabmal für den Baurat Prof. Stier (f 1856) von Stüler.

Wanderbuch durch die Mark. I. 2