Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 27 [Neue Nr. 4448] (1927) Klein-Leipisch / bearb. durch H. Hess von Wichdorff ..
Entstehung
Seite
11
Einzelbild herunterladen

Das Tertiär 11

im Nordstoße der Grube Marianne bei Klein-Leipisch und besonders in dem neuen Tagebau Koyne auf..

Die groben Quarzsande und Quarzkiese im Hangen­den des Oberflözes bestehen vorwiegend aus Quarzkörnern, führen aber eine erhebliche Menge von weißen Feldspatkörnern. Der Feldspat ist zum Teil noch mit Quarz verwachsen, und es geht daraus hervor, daß diese Sande zu einem Teil der Zerstörung von Granit ihre.Ent­,stehung verdanken. Die geringe Entfernung der. Lausitzer Granite im Süden weist deutlich auf ihr Herkunftsgebiet hin. Je nach dem Vorkommen sind die Feldspate dieser groben Quarzsande und Quarz­kiese- mehr oder weniger kaolinisiert. In der Tongrube der. Ziegelei Wischgrund sind diese Schichten 5 m mächtig(Nr. 2 des Normal­profils).. Ein starkes isoliertes Vorkommen gleicher Art(ömö;) befindet sicham Butterberg an. der Straße von Klein-Leipisch nach Bockwitz und wird. in einer. jetzt 31 m. tiefen. Kiesgrube im Dorfe Butterberg lediglich zur Straßenbeschotterung verwendet. Eine tech­nische Untersuchung dieser kaolinhaltigen Quarzsande dürfte ihre Verwendbarkeit für bessere Produkte ergeben, sei es in der Porzellan­industrie oder, in anderen Betrieben. Gewisse Kiese ähnlicher Art und gleichen Alters finden in. der Gegend von Podejuch bei Stettin in Pommern zu Chamottewaren Verwendung.

Weißer feiner bis mittelkörniger Quarzsand findet sich häufig zu­sammen mit dem Flaschenton. Wegen seiner Kalkfreiheit und außer­ordentlichen Reinheit findet er als Glassand Verwendung bei der Glasfabrikation(Glashütte Friedrichstal bei Costebrau). Solcher Glas­sand findet sich in der Ziegeleitongrube an den Schlauen Bergen, in der Tongrube an den Ochsenbergen und bei Wischgrund(Nr.-8"des Normalprofils). Große noch unverritzte Lager von Glassand ‚birgt noch das 2% km lange Vorkommen- bei Selischmühle, Schiemangs­ds bmö6,

mühle und südlich von Wischgrund, das auf der Karte als

gekennzeichnet ist.

Helle und dunkle. Glimmersande kommen teils im Hangenden des Oberflözes, teils in seinem Liegenden in dem mächtigen Zwischenmittel zwischen Oberflöz. und Unterflöz vor, oft zusammen ‚mit weißen Glassanden und den groben kaolinführenden Quarzsanden und Quarz­kiesen. Der in großer Menge beigemengte Glimmer ist stets weißer silberglänzender Kaliglimmer(Muskowit).

Schwarzbraune bis.schokoladenbraune Glimmerletten(sog. Kohlenletten) bilden meist mit gleichfarbigem Formsand zusammen in etwa fünf mächtigen Ablagerungen das Hangende des Unterflözes. Infolgedessen bilden sie auch die Oberfläche der weiten Abraumhalden der Tagebaue, die das untere Braunkohlenflöz abbauen. Infolge eines feinverteilten oder konkretionär eingelagerten, leicht zersetzlichen Mar­kasit-Gehaltes.[Fe S,] entstehen in Verbindung mit dem Tongehalt der Letten bei Berührung mit der Luft schon im Grubenaufschluß, besonders aber auf der Oberfläche der Halden starke Alaun- und Vitriol­ausblühungen und Alaun- und Vitriollaugen, welche die landwirtschaft­