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Schwimmsand ausgebildet. Diese Schwimmsandschicht über dem Ober- flöz führt zahlreiche eingeschwemmte horizontal liegende schwächere. Baumstämme und zeichnet sich durch das massenhafte Vorkommen von Koniferenzapfen einer Kiefernart(Pinus sp.) und fichtenartige Tannenzapfen sowie von Früchten einer Erlenart(Alnus sp.) aus. Diese Früchte und Zapfen bedeckten ursprünglich die Oberfläche des bewaldeten Moores, das heute als Braunkohlenflöz. vorliegt,„und wurden bei der Auflagerung der‘ tertiären‘ Sande ausgeschwemmt und nebst den entwurzelten Bäumen in der untersten. Schicht der Tertiärsande wieder abgelagert. Aehnliche Funde von Koniferenzapfen sind im Niederlausitzer Braunkohlenrevier bereits mehrfach gemacht worden, ohne daß die Fundschicht und ihre geologischen
Umstände näher bekannt geworden sind. Dieser Fund von Baum-_
früchten aus dem ‚oberen Flöz zusammen mit den weiter unten zu besprechenden Blätterfunden in. einer Tonschicht über dem Oberflöz in der Tongrube der. Ziegelei Wischgrund und andererseits den Baumstämmen innerhalb des Oberflözen gibt ein genaues Bild der Baumflora zur Zeit der Entstehung des Oberflözes im Bereich des Blattes. ‚Das Oberflöz in dem großen Tagebau der Elfriede an der Kleinmühle ist 312—4 m mächtig; es wird von fetten Letten unterlagert (Profil 3).
Nahe dem südlichen Ausbiß des oberen Kohlenflözes ist. auf der Wiese_ nord-nordwestlich von der. Försterei Gohra durch. eine Tiefbohrung‘ auch das untere Braunkohlenflöz in. normaler Mächtigkeit(10,6 m) angetroffen worden, und zwar 55,2 m unter dem hier nur noch 1,3 mächtigen Oberflöz, das in 2 m Tiefe ansteht. Nebenbei mag hier bemerkt werden, daß das Unterflöz in der Gegend von Gohra-Lichterfeld nach den bisher bekannt gewordenen Bohrungen‘ durchaus nicht gleich stark entwickelt(am Elvira-Schacht z. B. nur 5 m) und wohl auch nicht überall vorhanden ist und außerdem, wie die Erfahrungen am Elvira-Tiefschacht erwiesen haben, teilweise von recht mächtigen. Schwimmsandschichten bedeckt wird.
Südöstlich vom Grubenfeld Elfriede und südlich und südöstlich vom Dorfe Gohra sind in den Schluchten und Tälern und än den, Berghängen der Gohraer Heide östlich der Haidemühle und Lichterfelder Pechhütte ausgedehnte fette Tertiärtonlager vorhanden vön - großer Ausdehnung und Mächtigkeit‘(im nordöstlichsten Vorkommen über 5 m mächtig), die in Zukunft für die Tonindustrie und. andererseits als Ackerland eine besondere Bedeutung beanspruchen, während sie bisher nur als dürftige Kiefernheide genutzt werden..
6. Die Grubenfelder Friedrich Wilhelm I und Unser Fritz bei Costebrau
Südlich des Bahnhofs Römerkeller bauen die Gruben Friedrich Wilhelm. I... und Unser Fritz, beide mit Brikettfabriken versehen, teils oberirdisch, teils unterirdisch das obere Braunkohlenflöz ab. Das Kohlenflöz, das in der Gegend des Bahnhofs in einer Tiefe