Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 27 [Neue Nr. 4448] (1927) Klein-Leipisch / bearb. durch H. Hess von Wichdorff ..
Entstehung
Seite
26
Einzelbild herunterladen

26; ES Blatt Klein-Leipisch

viums hat den ausgeprägten Charakter einer Lokalmoräne durch starke Aufnahme und Vermengung von Braunkohle und Braunkohlen­letten aus dem unmittelbaren Untergrund der Nachbarschaft; in­folgedessen ist der Geschiebemergel dunkelgrauschwarz und tiefbraun­schwarz und vielfach sehr kalkarm, In ihn eingelagert in gefalteten, Josgerissenen Schollen sind Reste des zerstörten Oberen Braunkohlen­flözes und von weißem Quarzkies, die an anderen Stellen im Han­genden.des Oberflözes ‚aufzutreten pflegen(Profil 7 und 8). Unter denı Diluvium lagern zunächst oberflächlich noch etwas aufgefaltete tertiäre schwarzbraune Glimmerletten(sog. Kohlenletten) mit schoko­ladebraunen Formsanden wechsellagernd, 915 m mächtig. Die un­terste aufgeschlossene Schicht bildet das durchschnittlich 10 m mäch­tige untere Braunkohlenflöz, der Gegenstand des Bergbaus(Profil 7 und 8).

Im Süden des Tagebaues schließt eine breite Störungszone die Verbreitung des unteren Flözes plötzlich ab. Diese Störungszone deckt sich in Richtung und Breite mit dem flachen. Höhenzug, der vom Butterberg bei Bockwitz nach Grünewalde in nordwestlicher Richtung ‚entlangzieht. Ein kleines Bild von dem Aufbau dieser Störungszone gab ein Aufschluß im Sommer 1920 bei der Ausbagge­rung der Kohlenbahn von der Grube Marianne bei Klein-Leipisch nach der Brikettfabrik Marianne. an der Kreuzung der bisherigen Straße von Grünewalde nach Bockwitz(Profil 9). Südlich der Stö­

N

5\ lchle 30 Cm CEIONCHGrAueT 70Nn 7m

Profil 9. Aus der Störungszone des unteren Flözes. Ausbaggerung der Kohlenbahn von der Grube Marianne bei Klein-Leipisch nach der Brikettfabrik Marianne(an der Kreuzung der bisherigen Straße von Grünewalde nach Bockwitz). Maßstab 1:500

bei doppelter Ueberhöhung, ­

rungszone liegen rechts und links der Straße von Grünewalde nach Mückenberg die beiden jetzt verlassenen und abgebauten früheren Braunkohlen-Tagebaue der nahe,dem Blattrande auf Blatt Mücken­berg liegenden Brikettfabrik Marianne. Unverritzte große Grubenfelder mit dem ‚unteren Braunkohlenflöz liegen westlich Grünewalde und nördlich davon im ganzen südlichen Teil der Forst Grünhaus, ebenso dehnt sich das Unterflöz in ununterbrochener Lagerung von Klein­Leipisch nach Norden, Nordwesten(bis an die Ochsenberge und bis in die Gegend von Lauchhammer und Costebrau in der Südostecke des Blattes aus.;