Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 27 [Neue Nr. 4448] (1927) Klein-Leipisch / bearb. durch H. Hess von Wichdorff ..
Entstehung
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Das Diluvium 29

gen und den Ochsenbergen, welche sich nach Südosten in die Tal­sandbucht von Lauchhammer fortsetzt. In letzteren Gebieten ist der Talsand nur sehr wenig stark, denn an vielen Stellen gelang es, mit dem 2 m-Bohrer unter dem Talsand bereits den tertiären Kohlen­letten(bmd) nachzuweisen. Das Vorkommen des Talsandes zwischen, den Schlauen Bergen und Ochsenbergen hört nicht nordwestlich ‚der Brambergbrücke auf, vielmehr beweisen die. großen Moore, welche im Bogen über Koynhammer nach Grünewalde entlangziehen, den ur­sprünglichen Zusammenhang dieser beiden Urstromtalstücke. Die diluviale Hochfläche von Bockwitz-Klein-Leipisch ist demnach eine allseitig umflossene Insel im Urstromtal gewesen.

b) Das Höhendiluvium

Sehr viel älteren Zeiten des Diluviums, teilweise wohl auch der ältesten Diluvialzeit, gehören die Bildungen der diluvialen Hochflächen an. Da diese Gegend südlich der Lausitzer Endmoräne liegt, welche von K. Keilhack als südlichste Staffel der letzten Vereisung an­gesprochen ist, sind auf Grund der Aufnahmen K. Keilhacks auf den Nachbarblättern Klettwitz und Senftenberg die Ablagerungen des Höhendiluviums auf Blatt Klein-Leipisch als älteres Diluvium-auf­gefaßt worden. Im Vergleich zur Kenntnis der weitverbreiteten Ab­lagerungen des jüngeren, oberen Diluviums in. Norddeutschland sind wir über die Gliederung des älteren, unteren Diluviums in den süd­lichen Randgebieten, des sog. Randdiluviums, gegenwärtig noch nicht völlig klar. Es ist infolgedessen möglich, daß spätere Untersuchungen auf Grund inzwischen ermittelter Tatsachen die geologische Dar­stellung des Höhendiluviums auf Blatt Klein-Leipisch ändern werden.

Große Teile des Höhendiluviums sind der vorletzten Eiszeit zu­geschrieben worden, vor. allem die großen Flächen kiesigen Deck­sandes(ds) der Grünhäuser Forst, der Bockwitz-Klein-Leipischer Hoch­fläche, der Schacksdorfer Heide und der Gohraer Hochfläche.In der Gegend von Gohra und Theresienhütte, namentlich aber in der flachen Klein-Leipischer Wanne, deren geologisches Alter noch nicht genügend geklärt erscheint, tritt im Untergrund des kiesigen Sandes

streckenweise Geschiebelehm(%) und. Diluvialton@) auf; auch

findet sich der Geschiebelehm.(dm) und der Diluvialton(dk) flächen­weise zutage tretend.

Bemerkenswert ist das Vorkommen der Kiese der Aelteren Inter­glazialzeiz(dig) bei Costebrau, welche eine von den diluvialen Kiesen des nördlicheren Norddeutschlands stark abweichende Zusammen­setzung besitzen. Sie enthalten gar kein oder nur spärliches. nor­disches Material in Gestalt von Feuersteinen und bestehen ausschließ­lich aus Quarz, Kieselschiefer, Quarzit, Sandstein und einer Anzahl von Kieselsäuremineralien, wie Amethyst, Chalcedon, Karneol ‚und Achat. Die Gegend weiter östlich nach Senftenberg zu, bei Klettwitz, Hörlitz und. Zschipkau, ist seit altersher durch das Vorkommen von Achat bekannt.