Das Diluvium 29
gen und den Ochsenbergen, welche sich nach Südosten in die Talsandbucht von Lauchhammer fortsetzt. In letzteren Gebieten ist der Talsand nur sehr wenig stark, denn an vielen Stellen gelang es, mit dem 2 m-Bohrer unter dem Talsand bereits den tertiären Kohlenletten(bmd) nachzuweisen. Das Vorkommen des Talsandes zwischen, den Schlauen Bergen und Ochsenbergen hört nicht nordwestlich ‚der Brambergbrücke auf, vielmehr beweisen die. großen Moore, welche im Bogen über Koynhammer nach Grünewalde entlangziehen, den ursprünglichen Zusammenhang dieser beiden Urstromtalstücke. Die diluviale Hochfläche von Bockwitz-Klein-Leipisch ist demnach eine allseitig umflossene Insel im Urstromtal gewesen.
b) Das Höhendiluvium
Sehr viel älteren Zeiten des Diluviums, teilweise wohl auch der ältesten Diluvialzeit, gehören die Bildungen der diluvialen Hochflächen an. Da diese Gegend südlich der Lausitzer Endmoräne liegt, welche von K. Keilhack als südlichste Staffel der letzten Vereisung angesprochen ist, sind auf Grund der Aufnahmen K. Keilhacks auf den Nachbarblättern Klettwitz und Senftenberg die Ablagerungen des Höhendiluviums auf Blatt Klein-Leipisch als älteres Diluvium-aufgefaßt worden. Im Vergleich zur Kenntnis der weitverbreiteten Ablagerungen des jüngeren, oberen Diluviums in. Norddeutschland sind wir über die Gliederung des älteren, unteren Diluviums in den südlichen Randgebieten, des sog. Randdiluviums, gegenwärtig noch nicht völlig klar. Es ist infolgedessen möglich, daß spätere Untersuchungen auf Grund inzwischen ermittelter Tatsachen die geologische Darstellung des Höhendiluviums auf Blatt Klein-Leipisch ändern werden.
Große Teile des Höhendiluviums sind der vorletzten Eiszeit zugeschrieben worden, vor. allem die großen Flächen kiesigen Decksandes(ds) der Grünhäuser Forst, der Bockwitz-Klein-Leipischer Hochfläche, der Schacksdorfer Heide und der Gohraer Hochfläche.‘In der Gegend von Gohra und Theresienhütte, namentlich aber in der flachen Klein-Leipischer Wanne, deren geologisches Alter noch nicht genügend geklärt erscheint, tritt im Untergrund des kiesigen Sandes
streckenweise Geschiebelehm(%) und. Diluvialton@) auf; auch
findet sich der Geschiebelehm.(dm) und der Diluvialton(dk) flächenweise zutage tretend.
Bemerkenswert ist das Vorkommen der Kiese der Aelteren Interglazialzeiz(dig) bei Costebrau, welche eine von den diluvialen Kiesen des nördlicheren Norddeutschlands stark abweichende Zusammensetzung besitzen. Sie enthalten gar kein oder nur spärliches. nordisches Material in Gestalt von Feuersteinen und bestehen ausschließlich aus Quarz, Kieselschiefer, Quarzit, Sandstein und einer Anzahl von Kieselsäuremineralien, wie Amethyst, Chalcedon, Karneol ‚und Achat. Die Gegend weiter östlich nach Senftenberg zu, bei Klettwitz, Hörlitz und. Zschipkau, ist seit altersher durch das Vorkommen von Achat bekannt.