3. Das Alluvium
Zu den. Bildungen der Jetztzeit gehören vor allem die großen Torfmoore des Blattes, die vielfach 2—4 m Müächtigkeit besitzen und auf der Karte als voller Torf(tf) angegeben sind. Daneben aber.sind auch häufig große Moore, die nur 12—112 m Torf auf
tf
weisen und darunter Sanduntergrund besitzen(3. Selten sind Flach
moore mit flachem jugendlichen Tonuntergrund(#) verbreitet. Von
besonderer Wichtigkeit sind die großen Moore bei Grünewalde und Koynhammer. Sie sind neuerdings, besonders die Große Köyne, durch umfangreiche Entwässerung trockengelegt und von mehreren Grubenbahnen durchzogen, die einen ausgezeichneten Einblick in den inneren Bau dieser Flachmoore geben. Ein dort beobachtetes Profil zeigt z. B. oben 3—4 m. schwarzen Flachmoortorf mit zahlreichen liegenden Erlen- und Birkenstänmen; merkwürdig ist bei diesem typischen Sumpifwaldmoor der Umstand, daß im südlichen Teile noch in 3 m Tiefe ganze Zonen mit typischer weißer Birkenrinde inneliegen, so daß dieser Teil dieses Moors als Birkensumpfmoor mit Recht zu bezeichnen wäre. An dieser Stelle wird der schwarze Torf von einem 40 cm starken hellgrünen, alluvialen Ton unterlagert; der mit seinen dunklen senkrechten Vegetationsspuren. als echter Röhrichtboden angesehen werden muß. Darunter lagert weiter 1 m bräunlicher Alluvialsand mit dunkelbraunen. Faulschlammstreifen, ohne daß das diluviale: Liegende des Moores_erreicht wäre. Ein anderes Torfprofil weiter nördlich unmittelbar an der Koyne-Grube zeigte zu oberst 2 m schwarzen Flachmoortorf mit zahlreichen: liegenden Birken- und Erlenstämmen, darunter 30 cm grünlichgelben Faulschlammton, ebenfalls als Röhrichtboden entwickelt, dann eine 4 cm starke gut erhaltene gelbe Moosbank, darunter 12 m Starken schwarzen Faulschlammletten, gleichfalls einen Röhrichtboden bildend, und schließlich als tiefsten Untergrund altdiluvialen verkitteten Kies, der vorzugsweise aus’ Quarz und Kieselschiefer besteht.
Das Koynemoor hat im Jahre 1917 bei oder nach seiner Entwässerung einen wochenlang andauernden, heftigen Moorbrand erlebt, der den ganzen Sumpfwald an seiner Oberfläche vernichtet hat. Man ist gegenwärtig dabei, die letzten angebrannten Baumstubben zu entfernen, die bisher noch. das Koynemoor in wildem Chaos bedeckten. Durch den Brand ist übrigens der starke Schlangenhorst im Koynemoor vernichtet worden, der früher durch. seine zahlreichen Kreuzottern und Kupferottern ebenso gefährlich war, wie noch heute die bewaldeten Tongruben bei Döllingen auf dem Nachbarblatte Elsterwerda.
Der Altalluvialzeit gehören die Parabeldünen ‚des Blattes an, unter denen im Gebiete des Staubeckens diejenige an der Finster